Schmalspurbahnen in Hinterpommern

Der Eisenbahnfreund Friedrich List hat Fahrten mit Schmalspurbahnen in Pommern aus 1994 digitalisiert und bei YouTube hochgeladen. Mit dieser Reise in die Vergangenheit dürfte er vermutlich nicht nur Eisenbahn-Interessierten, sondern auch pommerschen Heimatfreunden einen Gefallen erwiesen haben.

Nachdem vom Abgeordnetenhaus 1892 das Preußische Kleinbahngesetz verabschiedet worden war, erbaute die Gesellschaft Lenz & Co GmbH zwischen 1894 und 1896 Strecken für fünf voneinander unabhängige Kleinbahngesellschaften in Hinterpommern.

Auch die Münchener Lokomotivfabrik Krauss & Co erbaute zwei Bahnstrecken.

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Anekdoten aus der Familienforschung

Martina Riesener, Friedberg im Juni 2016

Wer kennt sie nicht, diese überlieferten Familiengeschichten vom früheren Reichtum und vom verloren gegangenen Adelstitel. Diese und andere Begebenheiten kursierten natürlich auch bei uns, daher nachfolgend einige dieser Anekdoten und Kuriositäten.

Besondere Bedeutung gebührt in diesem Zusammenhang einer Urgroßmutter namens Anna Franziska. Durch etliche Erzählungen hatte ich in Erfahrung gebracht, dass sie vermutlich aus russischem Adel stammte, da ihr Geburtsname mit dem bekannten “sky“ endete. Als Ehefrau eines Arbeiters im Ruhrgebiet parlierte sie zudem bemerkenswerterweise gelegentlich in französischer Sprache, besonders, wenn sie über etwas verärgert war. Weiterhin wurde berichtet, es seien gesiegelte, alte Dokumente, verfasst in unbekannter Sprache, von den Nachkommen verbrannt worden, da “diese ja sowieso niemand mehr lesen könne“.

Anna Franziska

Natürlich wollte ich mich nicht den Reihen der entrückten “Familienforschungs-Adelsprädikatjäger“ anschließen, aber das hörte sich doch sehr vielversprechend an. Welch grandioser Einstieg wäre eine durch mich bestätigte Adelszugehörigkeit in diesem Teil der Forschung?
Ernüchterung brachte bereits die erste angeforderte Kopie der Geburtsurkunde eines ihrer Kinder aus dem Jahr 1899. Darin war das erwartete “geborene …sky“ getrennt geschrieben worden: in einer Zeile “gebore“ und in der nächsten mit “nen …sky“ fortgesetzt, und zwar so, dass das “nen“ durchaus auf den ersten Blick auch als “von“ gelesen werden konnte. Bei genauerer Betrachtung traf dies jedoch nicht zu, war aber vermutlich so von ihren Kindern interpretiert worden. Trotz dieser ersten Negativerfahrung erforschte ich ihre dennoch mögliche adlige Ahnenreihe zurück bis zu ihrem eigenen Urgroßvater, einem sprichwörtlich durch die Lande ziehenden Füsilier im Bataillon von Carlowitz. Danach verliert sich die Spur der Familie – der Nachname allerdings wurde stets ohne ein “von“ geschrieben. (mehr …)

Die Familie von Götz George

Heinrich_George_Porträt
Heinrich George, Bild Bundesarchiv_Bild_183-J03249,_Heinrich_George_ bei_einer_Kundgebung.jpg: Schwahn derivative work: Paulae [CC BY-SA 3.0 de ], via Wikimedia Commons
Wir trauern um Götz George (* 23. Juli 1938 in Berlin; † 19. Juni 2016 in Hamburg) und denken dabei an seine pommerschen Wurzeln.
Sein Vater Heinrich George war ein berühmter Film- und Theaterstar seiner Zeit, seine Mutter Berta Drews (* 19. November 1901 in Tempelhof; † 10. April 1987 in Berlin) war ebenfalls eine bekannte Schauspielerin. Götz George hatte noch einen älteren Bruder (Fotos mit der Familie). Auch Berta Drews Mutter soll wohl aus Pommern stammen. (Quelle: Mein Mann Heinrich George)

Die Familie besaß ein Ferienhaus in Sorenbohm (Sarbinowo)

 

 

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Ahnenforschung und christliche Bekenntnisse

Dr. Hasso Prahl hat einen umfassenen Überblick zur Entstehung der verschiedenen christlichen Konfessionen zusammengestellt.

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Fiktive Disputation zwischen führenden Reformatoren und Vertretern der katholischen Kirche, umringt von wichtigen Reformatoren. Auf der linken Seite des Tisches sitzend: Luther, Zwingli, Calvin, Melanchthon, Bugenhagen und Oecolampad. Radierung, 1650, Zentralbibliothek Zürich, Schwyzer, Hans, Maler, Kupferstecher, 1625-1670 [Public domain], via Wikimedia Commons
  • Ahnenforschung und Kalenderreformen

Wer mit der Ahnenforschung beginnt, erlebt vielerlei Überraschungen und manche wertvolle Erkenntnis. Einige Beispiele sollen das belegen. (mehr …)

Fotoalben – ihre Tücken und Lücken

Von Klaus Vahlbruch – ursprünglich geschrieben als Mail in die Liste des Vereins für Computergenealogie am 8.3.2016.

Ihr kennt das. Da sind eine ganze Reihe von Fotoalben überliefert, private, aus Urlaubstagen, aus Freundschaften der Eltern oder aus dem beruflichen Umfeld, Höfe, Betriebe etc. Bei mir sind es ca. 20 Stk. von ganz klein (15 x 9 cm) bis (32 x 24 cm) von nur 20 bis zu 60 Seiten, fast alle quer.

Photoalbum
Photoalbum via pixabay PD

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Familienforschung in Pommern

von Martina Riesener

Dieser Artikel erschien in der Pommerschen Zeitung vom 23. Januar 2016

Ein verbindendes Hobby

Martina Riesener
Martina Riesener

1958 geboren, faszinierten mich schon als Kind die lebhaften Erzählungen und Erinnerungen der älteren Familienmitglieder. Besonders die meines aus Hinterpommern stammenden Großvaters beeindruckten mich, sodass ich bereits damals eine kleine Ahnentafel abschrieb. Natürlich ahnte ich noch nicht, wie wichtig diese später einmal für meine Familienforschung sein würde. Besagte Abschrift begleitete mich wohlverwahrt, dabei nie vergessen, durch die nächsten Jahrzehnte meines Lebens. Schulzeit, Studium, Beruf, Familiengründung und -leben ließen allerdings keine Zeit zu weiteren Forschungen. So wurde mir erst kurz vor dem Tode meines Vaters im Jahr 2002 bewusst, wie wenig mir doch im Grunde über meine Vorfahren und somit der meiner Kinder bekannt war. Ich begann mit den ersten Recherchen, bei denen sich die bereits erwähnten Notizen als ein wertvoller Grundstock erwiesen.

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Gutsarchiv des Gutes Turow, Gemeinde Glewitz im Landkreis Vorpommern-Rügen

Wasserburg Turow,
Wasserburg Turow, Ansicht vom Park aus 1993 (Winter), vor Sanierung von Imfokus (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Einer Mitteilung der Archivzeitschrift Abgestaubt
Ausgabe 3 2015 des Landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Norddeutschland kann man entnehmen, dass das Archiv des Gutes Turow, einige Kilometer südwestlich von Grimmen gelegen, zum Landeskirchlichen Archiv Greifswald gehört und Anfang 2015 erschlossen wurde. (mehr …)

Neues aus der Bibliothek des Pommerschen Greif in Züssow

Britta und Hagen Kertscher, die ehrenamtlichen Betreuer der Bibliothek und des Archivs unseres Vereins in Züssow, berichten aus ihrer Arbeit:

Für dieses Jahr ist in der Bibliothek die weitere Zusammenlegung der beiden derzeit noch in unterschiedlichen Regalen stehenden Bestände der Greif Bibliothek und der ehemaligen Bibliothek der Ostseeakademie geplant. Gleichzeitig werden dabei die Doubletten konsequent aussortiert. Damit verbunden wird an einer Zusammenstellung der aussortierten Bücher gearbeitet, damit diese Bücher zuerst den Vereinsmitgliedern z.B. zum Kauf angeboten werden können. Zeitgleich läuft die Erfassung der neuen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften aus Nachlässen und Spenden.

Bibliotheksraum
Bibliotheksraum

Um den nötigen Stellplatz in den Regalen für alle Bücher im großen Raum zu schaffen,  werden die Zeitungen und Zeitschriften in einem zur Bibliothek gehörenden Zeitungsarchiv (die vorderen Regale im 2. Raum) aufgestellt. Dieser Teil wird dann nur noch in unserem Beisein zugänglich sein, da gerade die älteren Zeitungen und Zeitschriften recht empfindlich sind. Damit sind wir dann auch schon bei einem allgemeinen Problem : bisher erfolgte die Aufbewahrung stehend ungeachtet des Füllgrades der Kartons. In Zukunft soll die Lagerung liegend und wenn möglich in ungefalztem Zustand erfolgen. In einem weiteren Schritt müssen die evtl. zum Heften verwendeten Metallklammern wegen der Rostflecken entfernt oder durch spezielle Klammern ersetzt werden. (mehr …)