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Die Siebenbachmühlen bei Stettin

Mühlensagen aus Pommern

von Prof. Dr. A. Haas

Die Siebenbachmühlen bei Stettin

In der Wussower Forst nordwestlich von Stettin liegen die sogenannten Siebenbachmühlen, ein seit alter Zeit beliebter Ausflugsort der Stettiner. Ihren Namen hat die Ortschaft von den sieben Wassermühlen erhalten, die dort früher vom Wasser der klingenden Bäk getrieben wurden; jetzt ist der Mühlenbetrieb eingegangen. Die einzelnen Mühlen haben jede ihren besonderen Namen; doch rechnen manche zu den eigentlichen Siebenbachmühlen auch noch die eine oder andere der ehedem weiter unterhalb an der Klingenden Bäk gelegenen Mühlen hinzu, und infolgedessen sind die Namen der einzelnen sieben Mühlen nicht ganz feststehend. Bei Temme heißen Sie: Malzmühle, Kückenmühle, Kuckucksmühle, Sursacksmühle, Motgebermühle, Klappermühle und Obermühle; bei Berghaus heißen sie Klappmühle, Bergmühle, Muthgebermühle, Poplinen oder Popillon, jetzt gewöhnlich Papillonsmühle (im Jahre 155? Popplionmühle) Sauersacksmühle, Kuckucksmühle und Steinfurther Mühle. Von diesen Mühlen geht die folgende Sage um:

Die Mühlen 1693
Die Lage der Mühlen, Ausschnitt aus der schwedischen Matrikelkarte von 1693

 

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Der Elefant in Treptow an der Rega – Trzebiatów

Ein Leser auf Facebook wies uns auf einen Artikel in der Ostseezeitung über eine Elefantenskulptur in Grevesmühlen hin, die damals (Der Elefant in Grevesmühlen wurde 2007 aufgestellt.) anlässlich einer geplanten Städtepartnerschaft mit Treptow an der Rega – Trzebiatów – errichtet wurde. Die OZ schreibt: „Wobei die Frage, was eine Kommune in Polen mit einem Elefanten zu tun hat, schon damals niemand so recht beantworten konnte.”

Lieber Redakteur, mit etwas Recherche hätte man das ganz schnell klären können . (mehr …)

Die Begräbnisstätte der Familie Quistorp in Stettin

Ein Beitrag von Łukasz Jaszczyk

 

Die seit Jahrhunderten bekannte Familie Quistorp hatte zweifelsohne einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Städte und Unternehmen Pommerns an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Besonders verdienstvoll war die Figur des Johannes Quistorp für Stettin im heutigen Vorpommern. Ihm ist es zu verdanken, dass Investitionen und Gebäude entstanden sind. Daraus schöpfen wir bis heute. Der anerkannte Philanthrop und Unternehmer stiftete ausgedehnte Grünflächen, aus denen der spätere Quistorp-Park, heute bekannt als Park Kasprowicz, entstand.

Auf dem von Quistorp zur Verfügung gestellten Grundstück an der Deutschen Straße/Wielkopolska 15 wurde ein Gebäude des Gymnasiums gebaut. Die Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Szczecin hat hier ihren Sitz. (mehr …)

Die Akten des Wismarer Tribunals

Unter dem Titel Relationen des Tribunals hat das Landesarchiv Greifswald in der Digitalen Bibliothek MV eine Reihe von Digitalisaten zur Verfügung gestellt, die „Fleisch an die Knochen“ einiger Vorfahren bringen dürfte.

In den nachgelassenen Akten des Obertribunals Wismar[1] wurden Urteilsbegründungen der Assessoren an Tribunalen (Gerichtsverhandlungen) verschiedener Jahre veröffentlicht, (mehr …)

Rentensicherung per Notarvertrag

Ein Beitrag von Hilde Stockmann

 

Erst ein Gesetz vom 22. Juni 1889, welches die Einführung ab 1. Januar 1891 vorsieht, brachte eine gesicherte Rente. Dies war durch die Bismarcksche Sozialreform möglich geworden. Dabei wurde die Rente erst ab dem 70. Lebensjahr gezahlt. Im Jahre 1916 wurde der Anspruch auf eine Rente auf 65 Jahre herabgesetzt.

Wie sicherten sich aber die Menschen vor dieser Zeit ab? Aus Zempin ist uns ein Beispiel durch den Erbteilungs-Rezess des Bauern und Schulzen Martin Lüder geb. 08.02.1797, gest. 09.12.1865 mit Gültigkeit vom 01. Oktober 1863 bekannt. (mehr …)

Neue Informationen zur Digitalisierung der Kirchenbücher im Kirchenkreisarchiv Greifswald

Das Kirchenkreisarchiv Greifswald ist weiterhin wegen der Corona-Pandemie geschlossen, schriftliche Anfragen werden weiterhin bearbeitet.

Folgende Kirchenbücher/Kirchspiele konnten trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie digitalisiert werden, sie sind jedoch derzeit noch nicht aufbereitet. Ab dem Frühsommer werden sie aber – sofern das Archiv wieder öffnen darf – einsehbar sein:

– Abtshagen
– Elmenhorst
– Hohenselchow
– Pasewalk
– Retzin

Folgende Kirchenbücher/Kirchspiele werden derzeit digitalisiert:

– Groß Mohrdorf
– Prohn

Folgende Kirchenbücher/Kirchspiele wurden zur Digitalisierung aus den Pfarrarchiven ins Archiv Greifswald überführt:

– Brandshagen
– Dargitz
– Reinberg (Altkreis Grimmen)
– Jatznick
– Zerrenthin (bei Pasewalk)

Die Digitalisierung der Mikroverfilmung des Altkirchenkreises Greifswald (z.B. Anklam, Greifswald, Gützkow, Lassan,..) findet statt, um eine bessere Qualität zu gewährleisten.

Eine tolle Nachricht ist die geplante Veröffentlichung der Digitalisate im Portal Archion! Die Digitalisate sollen wahrscheinlich nächstes Jahr auf Archion veröffentlicht werden, sobald die Digitalisierung der Mikroverfilmung abgeschlossen ist.

Viele Grüße
David Krüger
Ansprechpartner für den Kreis Demmin beim Pommerscher Greif e.V.
Tel.: 03998/2279748

Dies ist ein Update zu dem am 24.9.2020 erschienenen Blogbeitrag: https://www.pommerscher-greif.de/digitalisierte-kirchenbuecher-im-kirchenkreisarchiv-greifswald

Wer ist „Lina Viek 1920“?

In dem Blogbeitrag vom 31. Januar 2021 habe ich den kurz zuvor von der Gruppe Denkmal Pomorze im Eckerberger Wald nahe beim Kurhaus entdeckten Findling mit der Aufschrift Lina Viek 1920 erwähnt.

Foto: Denkmal Pomorze

Der Findling war von der Gruppe gesäubert, die Inschrift nachbearbeitet und vor Ort für alle sichtbar wieder aufgestellt worden. Wem dieser Stein gewidmet war, blieb unklar. Es gibt nur eine einzige alte Karte, auf der dieses Denkmal nördlich vom Kurhaus Eckerberg, der ehemaligen Wasserheilanstalt eingezeichnet ist. Sie stammt aus dem Jahr 1921: (mehr …)