Reise nach Stettin

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Im September 2012 organisiert der Pommersche Greif eine fünftägige Reise  nach Stettin mit einem umfangreichen Beischtigung-und Vortragsprogramm.  Sehen Sie die historischen Stätten in der einstigen pommerschen Landeshauptstadt und begegnen Sie polnischen Historikern und Familienforschern. Im Bus sind noch Plätze frei, sie können sich bis zum 1. Juli noch anmelden. Lesen sie Näheres auf unserer Seite zur Reise.

Entwicklung einer Namenreihe

Deckblatt: Die deutschen Familiennamen, 2. Auflage
Umschlag: Die deutschen Familiennamen, 2. Auflage

Professor Karl Albert Heintze (ausführliches Porträt) aus Naugard hat mit seinem Buch ” Die deutschen Familiennamen: geschichtlich, geographisch, sprachlich”, Halle, erste Auflage 1882 einen wichtigen Beitrag zur Namenforschung in Deutschland geleistet. Weitere Auflagen wurden durch Prof. Dr. Paul Cascorbi, Hann. Münden, herausgegeben und der “Heintze-Cascorbi” ist ein Standardwerk der Onomastik (Namenforschung)  geworden. Sie finden die zweite Auflage 1903  und die dritte Auflage von 1908 bei archive.org

Als Beilage findet sich in diesem Buch die “Entwicklung einer Namenreihe” während der Neuzeit. Heintze benutzte hierfür die Kirchenbüchern der Gemeinde Wachholzhagen (Kreis Greifenberg, Pommern) die bis 1586 zurückreichen und stellte so die Veränderungen der dort vorkommenden Familiennamen im Laufe der Zeit dar.
Entwicklung einer Namenreihe während der Neuzeit, pdf

Ein schöner Beleg für die Veränderlichkeit der Familiennamen und ein Hinweis für diejenigen, die in Anfragen z.B. oft schreiben: “Mich interessiert nur die Schreibweise Maier mit ai, alle anderen sind nicht mit mir verwandt”.

Weitere Hinweise auf Nachschlagwerke zu der Frage “Was bedeutet mein Name” finden Sie auf unserer Literaturseite unter dem Punkt Namenforschung oder im Artikel “Was bedeutet mein Familienname”

Gesetzmäßigkeiten in der Genealogie

§1. Fläche
Um Bücher, Papiere, Laptops, Scanner, Notizbücher, Ablageordner, Büromaterialien, Schokolade, Lupen und anderes in Reichweite zu haben, braucht man viel Ablagefläche. Logische Konsequenz: die Fläche ist immer zu klein.

§2. Öffnungszeiten
Genealogen machen ihre größten Entdeckungen immer kurz vor Schließung einer Bibliothek oder eines Archives oder kurz nach der Möglichkeit, noch eine letzte Magazin-bestellung aufzugeben. Dieses Gesetz trifft umso zwingender zu, wenn man eine lange Anreise zu dieser Bibliothek oder diesem Archiv hatte und es der letzte Arbeitstag dort ist. Versuchen sie nicht, diese Gesetzmäßigkeit durch einen früheren Arbeitsbeginn auszutricksen, das Gesetz erkennt das und lässt sie dann gar nichts finden.

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Handschriften aus dem Landesarchiv Greifswald

Aus den “Giftschränken” des Landesarchivs Greifswald wurden interessante Handschriften aus der pommerschen Historie in der digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern veröffentlicht. Leider sind zwar die Inhaltsverzeichnisse wie gewohnt sorgfältig und umfangreich, es fehlen aber Angaben zur Provenienz (ausser dem Link zum LA Greifswald) und zum Autor. Mit Hilfe des Archivportals Ariadne habe ich versucht, diese Angaben zu rekonstruieren soweit dies möglich war, Fehler sind wahrscheinlich, bitte teilen Sie diese mit!

Epitaph für Valentin von Eickstedt, St. Nikolai Greifswald Quelle: www.inschriften.net

Den Reigen eröffnen zwei Handschriften des Valentin von Eickstedt (* 1527; † 23. Juli 1579) der ein Adliger und Rat der Herzöge von Pommern in der Mitte des 16. Jahrhunderts war.

Die Epitome Annalium Pomeraniae aus 1579 sind ein Abriss der Geschichte für den jungen Pommernherzog Johann Friedrich und enthalten auch den Lebenslauf des Abschreibers Nicodemus Cleopellus aus Anklam.
1728 hat Jacob Heinrich Balthasar dieses Manuskript für den Druck bearbeitet, diese Fassung finden Sie bei Google Books.
Vom gleichen Verfasser stammen die Annales Pomeraniae, ein auf Veranlassung des Herzogs Ernst Ludwig erstellter Auszug aus Kantzows Pomerania, erschienen in hochdeutscher Sprache.
laut ARIADNE Archivverbund in Mecklenburg-Vorpommern :
VII 53 Chronik des Herzogtums Pommern bis 1541 Verfasser: Valentin Eickstedt
Enthält: Enthält u.a.: Kurze Beschreibung von Pommern. -Genealogie der pommerschen Herzöge. (Rep. 40) VII 53 Laufzeit: 1547 (mehr …)

Das Herz von Carl Löwe

Das Porträt des hier etwas resigniert und abwartend blickenden Komponisten Carl Loewe (1796-1869) zeigt ihn als den noch jungen Kirchenmusiker und Gymnasiallehrer, der erst vor einem knappen Jahrzehnt seine Lebensstellung in Stettin angetreten hatte. Seine erste Frau, mit der er Erinnerungen an glückliche Jugendtage in Halle hatte teilen können, war im Kindbett verstorben. Inzwischen war er wieder verheiratet und Vater einer Tochter geworden, die aber bewusst den Rufnamen seiner ersten großen Liebe erhielt. Quelle: http://www.museum-digital.de Stiftung Händel-Haus Halle

Carl Löwe, der bekannte Musiker und Komponist, war kein Pommer. Er wurde als Johann Carl Gottfried L. am 30. November 1796 als jüngstes von zwölf Kindern in Löbejun bei Halle geboren.  Sein Vater war der Kantor Andreas L., Mutter nach seinen eigenen Angaben die Seilerstochter Marie Leopold. (In der Allgemeinen deutschen Biographie  finden sich in der neuen und der alten Version widersprüchliche Angaben über seine familiäre Abstammung.) Er starb am 20.4.1869 in Kiel, wo er seinen Lebensabend bei der ältesten Tochter verbracht hatte.

Was verbindet ihn mit Pommern? Als 24jähriger bekam er eine Anstellung als Kantor an der Jakobikirche und Lehrer in Stettin und blieb dort  als Städtischer Musikdirektor ab 1821 tätig bis ins Jahr 1866.  Auf Konzertreisen durch viele Städte Deutschlands und der Nachbarländer glänzte er als Sänger und Pianist und trug seine Balladen vor.  Er wurde der “Schubert des Nordens” genannt. Leider war das Ende seiner beruflichen Tätigkeit seinem Ruhm nicht angemessen, er erhielt im Februar 1866 ein Schreiben der Stadt Stettin mit der Aufforderung seinen Abschied einzureichen. Vorausgegangen war eine längere Erkrankung nach einem schweren Schlaganfall. Löwe bat darum, ihm einen  Vertreter zu gewähren und ihn seine geliebte Orgel in der Jakobikirche, die er liebevoll “Cecilie” getauft hatte,  weiter spielen zu lassen, aber der Magistrat lehnte dies ab.  Tief gekränkt zog er mit der Familie nach Kiel,  wo er 3 Jahre später verstarb. Eine Orgel hat er nie wieder gespielt. (mehr …)

Newsletter Pommerscher Greif

Newsletter
Newsletter Pommerscher Greif

In Kürze wird es einen Newsletter zur Orts- und Familienforschung in Pommern geben . Der Newsletter fasst die Meldungen der Internetseite und aus dem Blog des Vereins kurz zusammen und führt die Neuerscheinungen und Beiträge in der Vereinszeitschrift „Sedina-Archiv“ auf.
Darüber hinaus werden auch Hinweise auf themenrelevante Veröffentlichungen außerhalb des Vereins gegeben: vorerst zu Buchveröffentlichungen und Beiträgen in den Zeitschriften POMMERN und den Stolper Heften.
Die Einschreibung ist möglich über die Internetseite:
http://www.pommerscher-greif.de/newsletter.html
Der Bezug unseres Newsletters ist kostenlos und nicht an eine Vereinsmitgliedschaft gebunden.

Personenstandsunterlagen im Landesarchiv Berlin

Sedan Tag Berlin ca. 1910 Library of Congress Prints and Photographs Division Washington

Berlin hatte für Pommern ja spätestens seit der Jahrhundertwende mit der Industrialisierung eine besondere Anziehungskraft. Im Jahre 1900 lebten in Berlin 118779 Pommern  oder anders:  6 % der Berliner gaben als Herkunft Pommern an.
Daher ist für den pommerschen Familienforscher oft auch Berlin interessant. Nach dem reformierten Personenstandsgesetz werden seit 2009 Personenstandsunterlagen, die ihre Altersgrenze erreicht haben, (Geburtenregister nach 110 Jahren, Heiratsregister     nach 80 Jahren, Sterberegister nach 30 Jahren) von den Standesämtern an Archive abgegeben, so auch in Berlin. Hier landen solche Bücher beim Landesarchiv Berlin. Das bietet neben einer wirklich informativen Seite zur Familienforschung in Berlin auch eine aktuelle Liste der dort vorhandenen Personenstandsbücher der Berliner Standesämter als pdf-dokument an. In diesen Büchern kann man also forschen, ohne wie bei den Standesämtern die direkte Abstammung nachweisen zu müssen.
In diesem Landesarchiv werden nach Verstreichen der Fristen auch die Bücher aus dem Standesamt I, dem Standesamt für die ehemaligen Ostgebiete aufbewahrt werden, leider findet sich hierzu nur der Satz: “Auch die Register des Standesamts I werden in den nächsten Jahren in das Landesarchiv Berlin überführt. ”
Mehr zum Standesamt I

Pommern im katalanischen Weltatlas um 1375

Der Katalanische Weltatlas ist ein um 1375 in der Kartenwerkstätte von Abraham und Jehuda Cresques auf Mallorca entstandener Atlas. Er besteht aus insgesamt sechs Doppelbildern, 64 Zentimeter × 50 Zentimeter groß, die als sogenannte Portolan-Karten die Küsten und Häfen einiger Gegenden mit besonderer Genauigkeit abbilden.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Katalanischer_Weltatlas)

In einem russischen Blog finden sich qualitativ gute Scans dieses Atlanten. (klicken um das Bild zu vergrößern)

Der hier abgebildete Teil, der Pommern zeigt, stammt aus dieser Quelle. Manche Städte lassen sich gut identifizieren (Colberg, Greifswald) aber bei vielen gerät man ins Grübeln. Liegt Stettin östlich oder westlich von Colberg? Was können sie erkennen?