Neue Regeln für die Auslandskorrespondenz von polnischen Staatsarchiven

Das polnische Gesetzbuch des Verwaltungsverfahrens wurde im Dezember 2010 geändert. Damit ergeben sich für alle polnischen Amtsstellen, auch für die Staatsarchive, neue rechtliche Grundlagen für die Auslandskorrespondenz. Obwohl die Regelung auf den Behördenverkehr mit Auslandspolen zielt, sind ausländische Antragsteller von Staatsarchiven (z.B. bei Bestellungen von beglaubigten Kopien mit Rechtskraft) aufgrund der Allgemeingültigkeit der Regelungen ebenfalls betroffen.

Der im Ausland lebende oder seinen Sitz im Ausland habende Antragsteller ist somit verpflichtet, zur Zustellung der Korrespondenz einen Bevollmächtigten mit Adresse in Polen zu benennen. Im Fall, dass solch ein Bevollmächtigter nicht bezeichnet wird, werden die für den Antragsteller bestimmten Schriften in den jeweiligen Akten mit „Zustellungswirkung“ belassen. Das heisst, die Schriften gelten als zugestellt und bleiben im Archiv, bis sie entweder persönlich abgeholt oder an eine polnische Adresse geschickt werden können.

Digitales Fotografieren mit eigenem Gerät in Polnischen Staatsarchiven neu möglich

Der Generaldirektor der Polnischen Staatsarchive hat am 22. Dezember 2011 die entsprechende Verordnung so geändert, dass ab sofort das selbstständige Anfertigen von Digitalaufnahmen mit eigener Digitalkamera ohne Gebührenerhebung erlaubt ist. Dies betrifft auch das Aufnehmen von Abbildungen an Mikrofilm-Lesegeräten, eingeschlossen sind auch Mikrofilme, die aus anderen Staatsarchiven ausgeliehen sind.

Digitalaufnahmen sind an einige Bedingungen geknüpft: (mehr …)

Film über Otto Freundlich

Werk von Otto Freundlich
Werk von Otto Freundlich auf dem Titel des Ausstellungskataloges "Entartete Kunst"

Folgende Nachricht erreichte uns heute von R. Kupisinski vom Museum in Stolp:

Der Film über den aus Stolp stammenden Künstler Otto Freundlich ist (schon seit einiger Zeit) auf DVD erhältlich!
Der Name Otto Freundlich wird Ihnen schon auch aus dem Führer durch Stolp u. Umgebung von Eulitz (1926) bekannt sein, wo er auf S.191 unter anderen “Bekannten Stolpern” erwähnt wird.
Sein Elternhaus steht heute noch in der Tuwima/Hospitalstr. und hinter dem Rathaus eine Skulptur, deren Aufstellung mit der Verwirklichung seiner Idee der Straße des Friedens zusammenhing.
Näheres erfahren Sie unter www.das-geht-nur-langsam.de oder im herunterladbaren Faltblatt.
Der Film erzählt von den Plänen Otto Freundlichs eine Skulpturenstrasse durch Europa zu bauen und wie diese Pläne heute verwirklicht werden.

Silvester

Wollen Sie mal etwas anderes machen als Bleigießen am Silvesterabend? Wie wäre es mit Schuhwerfen? Ein früher in ganz Pommern verbreiteter Brauch. Vielleicht möchten Sie aber lieber ein Päckchen machen um im neuen Jahr Brot, Salz und Geld zu haben? Lassen sie sich dabei aber nicht erwischen!
Weitere Orakel befassen sich mit der Liebe, dem Tod und dem Unsichtbarsein.
Lesen sei mehr dazu in dem Artikel “Pommersche Sylvesterorakel” (pdf, 900 kb) von G.A. Bentlage aus “Unser Pommerland” Heft 3; 1912/13.
Den ganzen Jahrgang 1912/13 finden Sie bei den polnischen Bibliotheken.

Weitere online-Veröffentlichungen dieser Zeitschrift auf unserer Literaturübersicht  unter “Unser Pommerland”

Wir wünschen ein frohes Neues Jahr mit vielen Forschungserfolgen.

Restaurierung der Grabkapelle des Franz von Essen in der Greifswalder Marienkirche

Verschwiegenheit
Verschwiegenheit, Epitaph Franz von Essen, Greifswalder Marienkirche

David Mevius (* 6. Dezember 1609 in Greifswald; † 14. August 1670) war ein Rechtspraktiker aus Greifswald und einer der bedeutendsten deutschen Juristen des 17. Jahrhunderts. Die David-Mevius-Gesellschaft e.V., die sich der Erforschung nordeuropäischer Landes- und Rechtsgeschichte widmet, hat Geld für die Restaurierung seines Epitaphs in Wismar gesammelt, es kamen 100 000 € zusammen und das Denkmal strahlt wieder im alten Glanz in der Wismarer Nikolaikirche.
Im aktuellen Projekt sammelt man Geld für die Restaurierung der Grabkapelle des Franz von Essen in der Greifswalder Marienkirche. (mehr …)

Polizei beschlagnahmte wertvolle Taufschale

Kriminalbeamte in Stettin beschlagnahmten dieser Tage eine wohl aus dem 17. Jahrhundert stammende Taufschale, die auf einem Internetportal zum Verkauf angeboten wurde. Das Taufbecken stammt vermutlich aus dem Einbruch, der vor 27 Jahren in einer Kirche in der Nähe von Köslin stattfand.
Die Kriminalpolizei erhielt die Mitteilung des Denkmalamts in Stettin, dass im Internet eine Taufschale angeboten wird, die wahrscheinlich aus einem Einbruch in die Kirche in Zanow im Jahr 1983 stammte. Der Anbieter der Auktion gab eine sehr genaue Beschreibung des Denkmals und forderte einen Mindestpreis in Höhe von 25.000 Zloty (entspricht etwa 6.000 Euro).
Die Polizei organisierte ein Treffen, zu dem der Verkäufer die Schale mitbrachte. Der Mann wurde verhaftet. Beim Verhör gab der 43-jährige Stettiner an, dass er das corpus delicti während einer Radtour mit seinem Vater gefunden habe.
Im mittleren Teil der Taufschale befindet sich eine Darstellung der Verkündigung, um die sich eine Inschrift aus gotischen Großbuchstaben rankt. Gegenwärtig klären Kunsthistoriker, ob der Kunstgegenstand aus dem Diebstahl in Zanow vor 27 Jahre stammt. Religiöse Objekte sind in Polen auf der Grundlage des kanonischen Rechts vom Handel ausgeschlossen. Der Fall wird von der Staatsanwaltschaft in Stettin weiter verfolgt.
mitgeteilt von Dieter Wallschläger

übernommen von der homepage des Heimatmuseums in Cammin – www.mhzk.eu

Quempas

Fritz Adler berichtet in seinem 1930 erschienenen Buch “Deutsche Volkskunst Pommern”: “…sei noch ein vergessener Christbrauch erwähnt, von dem noch die Weihnachtspyramiden in Naugard übriggeblieben sind und der auch aus der Kirche zu Plathe verbürgt ist. Zum Gottesdienst am Weihnachtsmorgen standen im Altarraum und auf den Emporen eine Anzahl einfach gedrechselter Pyramiden mit mehreren Reifen übereinander, die mit Tannengrün umwunden und mit brennnenden Lichtern besteckt waren. Nach dem Eingangslied der Gemeinde sang der Schülerchor das lateinische Lied “Quem pastores laudavere” nach dem diese Feier den Namen “Quempas” erhielt. Manchmal waren die Pyramiden so eingerichtet, daß sie gedreht werden konnten. (mehr …)