Brauchtum in Pommern zu Ostern

Wer sich wundert, warum die Oma aus Pommern in der Karwoche immer so eifrig geputzt hat, findet hier die Erklärung 🙂 Eine Zusammenstellung von Osterbräuchen in Pommern.

Ströme reinigenden Osterwassers

Osterwasser
Der Gang nach dem Osterwasser, Zeichnung von W.Stöwer (1) aus: Die Gartenlaube 1893

In Pommern war der Volksglaube der reinigenden und gesunderhaltenden Kraft des Osterwassers in besonders ausgeprägtem Maße verwurzelt. Als wundertätig, sogar als heilig galt zur Osterzeit jedes fließende Wasser. Ströme des reinigenden Elements, geschöpft in den Bächen und Flüßchen der Gemarkung flossen in der „stillen Woche” durch die Häuser. Alles sollte blitzen und sauber sein zum höchsten Fest der Christenheit, selbst das Vieh in den Ställen wurde gewaschen oder wenigstens. mit dem Osterwasser besprengt. Das am Ostermorgen vor Sonnenaufgang stumm und mit geputzten Gefäßen „gegen den Strom” geschöpfte. Wasser, das wortlos heimgetragen worden war, konnte als erster Trunk am Morgen Wunderkraft und segnende Wirkung haben. Wusch sich das junge Mädchen damit, wurde ihre Haut wie Samt und sie blühte in Schönheit und Gesundheit. — Die Burschen suchten die schweigenden Wasserholerinnen zu necken, zu erschrecken, damit sie juchzten oder lachten und dem Osterwasser damit die Wunderwirkung nahmen. Sie hatten sich mit wassergefüllten Gefäßen am Weg der Mädchen verborgen und spritzten oder gossen dieses mehr oder minder „segensreich” auf die Schönen.

(mehr …)

Die Lehrerfamilie Pommerening in Stemnitz

In der Digitalen Bibliothek des Pommerschen Greif haben wir jetzt die Dorfgeschichte von Stemnitz, Kreis Schlawe veröffentlichen können, die uns vom Sohn zur Verfügung gestellt wurde. Der spätere Lehrer Günther Pommerening widmet diese Dorfgeschichte 1935 seinem Großvater, dem früheren Lehrer Peter Pommerening. Sein Sohn erzählt über die Familie:

Mein Vater Günther Pommerening, Verfasser der Stemnitzer Dorfchronik, wurde am 21. November 1912 in Stemnitz als Sohn des Dorflehrers Herbert P. (geb. 1882) und seiner Frau Elna geb. Schüttpelz geboren.

Stemnitz mit der Schule auf einer Ansichtskarte von 1900
Stemnitz mit der Schule auf einer Ansichtskarte von 1900 mit freundlicher Genehmigung von http://fotopolska.eu

(mehr …)

Adressbuch Stettin

In Ergänzung der bereits bei den polnischen Bibliotheken veröffentlichten Adressbüchern aus Stettin (Übersicht bei gen-wiki) hat auch die Universitätsbibliothek Greifswald jetzt mit der Digitalisierung solcher Bücher begonnen. Erfreulicherweise sind auch Jahrgänge dabei, die bisher nicht digital vorhanden waren, so z.B. die Jahre 1859, 1860, 1865, 1879, 1886, 1889 und 1892.

Hier werden wir diese Bücher erst sammeln, bevor sie in die Webseite des Vereins/genwiki aufgenommen werden.

Zur Familienforschung in Stettin möchten wir Sie auch auf unsere ergänzenden Artikel “Das Labyrinth der Stettiner Standesämter” und die umfangreiche Übersicht über die Bestände hinweisen.

 Update vom 10.03.2015 nach Erstveröffentlichung am 19.11.2014

Werbung aus Geschäftsempfehler 1876
Werbung aus Geschäftsempfehler 1876

(mehr …)

Die Schwedenmühle in Anklam

Ahnenforscher tummeln sich ja bekanntlich in verschiedenen Vereinen herum, die einen interessieren sich nur für die Familiengeschichte, die anderen nur für die Ortsgeschichte.

Ich interessiere mich für beides: Die Familiengeschichte und die Ortsgeschichte!
Auf dem Rückweg von dem Seminar aus Züssow besuchte ich am Sonntagnachmittag zusammen mit Peter Jahnke die Schwedenmühle in Anklam.

(mehr …)

Das pommersche Landleben II

Bernd Jordan
Bernd Jordan

Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Heimatgeschichte Lassan e.V. , Bernd Jordan (informative Internetseite der Gemeinschaft) begann den Samstag mit seinem Vortrag über Güter, Herrenhäuser und Familien um Lassan/Vorpommern –
Carl von Behr auf Pinnow, die Familien von Caprivi (Wahlendow), von Quistorp (Krenzow) (verwandt mit Wernher von Braun), von Lösewitz (Lentschow), Hoene (Lippnow) und von Buggenhagen wurden so z.b. vorgestellt mit vielen alten Fotos aus den jeweiligen Familien und von der alten Pracht der Gutshäuser. Das umfangreiche Detailwissen des Vortragenden war beeindruckend und liess die alte Zeit wieder lebendig werden. Das Buch zum Thema erschien 2007 in der Reihe „Beiträge zur Lassaner Heimatgeschichte” als Heft 9 : Berge, Klaus / Jordan, Bernd: “Güter, Herrenhäuser und Familien um Lassan” , es ist leider vergriffen und es wäre schön, wenn es als Digitalisat zur Verfügung gestellt werden könnte. (mehr …)

Die Ahnentafel des Friedrich Christoph Dahlmann

Heute veröffentlichten wir auf unserer Facebook-Seite den Hinweis auf eine weitere Veröffentlichung mit pommerschem Bezug in der online-Bibliothek der LDS-Kirche in ihrer digitalen Bibliothek. Diese immer mehr wachsende Sammlung hatten wir damals (2011) , noch in der Beta-Version, hier im Blog ja bereits empfohlen.

Friedrich Christoph Dahlmann
Friedrich Christoph Dahlmann (1785-1860), Stahlstich des 19. Jahrhunderts, pd, via commons.wikimedia.org

(mehr …)

Das Pommersche Landleben

Die Eröffnung der Bibliothek und des Archivs des Pommerschen Greif in Züssow wurde mit einem Vortrag von Klaus Dieter Kreplin zur Geschichte der pommerschen Familienforschung eröffnet. Bereits vorher gab es einen separaten Termin für Pressevertreter, sie berichteten für die lokalen Zeitungen (Bericht der Ostseezeitung) via dpa für die überregionalen Zeitungen (Meldung im Focus) und auch der NDR würdigte dieses Ereignis mit einem kurzen Bericht (Nordmagazin, ab Minute 21 ca.)

Das Pommersche Landleben
Das Pommersche Landleben
Dr. Dirk Schleinert
Dr. Dirk Schleinert

Den Eröffnungsvortrag für das Seminar hielt am Freitagabend Dr. Dirk Schleinert über „Das Landleben in Pommern“. In einer mitreißenden Darstellung mit dem Fokus auf Vorpommern schlug er den Bogen von den Zeiten der Gutsbesitzer und die Aufsiedelung in Pommern über Bodenreform und LPGs nach dem Motto „Junkerland in Bauernhand“ zu DDR-Zeiten bis hin zum gegenwärtigen Zustand.

 

Der Freitag endete am Samstag  mit vielen Einzel-und Gruppengesprächen im gemütlichen Hotel.

Kennkarten pommerscher Juden

Im Bestand “Polizeipräsidium Stettin” im Staatsarchiv Stettin befinden sich Kennkarten und andere Unterlagen auch im Zusammenhang mit der Vertreibung der pommerschen Juden, die sich jetzt zum 75ten Mal jährte.

Mehrer polnische Medien berichteten über diesen Bestand und Erec Israel und wyborcza.pl veröffentlichten auch Fotos davon.

Kennkarte von Günter Klein
Kennkarte von Günter Klein

Wir haben die ca. 30 Dokumente aus beiden Seiten erfasst und mit dem Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945) und der Datenbank der Opfer des Holocaust auf http://www.yadvashem.org/ abgeglichen. Nicht alle Schicksale liessen sich klären, falls sie Ergänzungen haben oder Lesefehler feststellen, teilen Sie uns diese bitte mit: (mehr …)