300ster Geburtstag von Friedrich dem Großen

Friedrich der Große und die Pommern

Friedrich der Große als Kronprinz um 1740 Antoine Pesne [Public domain or Public domain], via Wikimedia CommonsVor 29 Jahren vollzog sich eine der bedeutendsten Wandlungen der Weltgeschichte. Welch eine Wendung durch Gottes Fügung! Mühsam aus kleinen Anfängen hat sich das unansehnliche Preußen zu seiner jetzigen Machtstellung durchgerungen, und seine glorreiche Dynastie ist vorgeschritten vom Burggrafentum zum Kurhut, vom Kurhut zum Königtum und vom Königtum zur Kaiserkrone. Und man kann sagen, Fürst und Volk waren einander wert. Mit Dank haben es die Hohenzollern anerkannt, daß sie über eine tüchtige, opferbereite und überaus treue Nation das Regiment führen. (mehr …)

Schadow-Statue Friedrich des Großen aus Stettin in Berlin

Friedrich der Grosse als Bronze am Pommerschen Landesmuseum in Greifswald
Friedrich der Grosse als Bronze am Pommerschen Landesmuseum in Greifswald

1791 erhielt Johann Gottfried Schadow (sein bekanntestes Werk die Quadriga auf dem Brandenburger Tor) den Auftrag, eine Statue des Königs Friedrich II. für Stettin zu erstellen. Diese Statue aus weissem  italienischem Marmor mit einem Sockel aus blauem schlesischem Marmor stand bis 1877 auf dem Paradeplatz in Stettin  und wurde dann durch eine Bronzekopie ersetzt. Die Marmorskulptur fand ihren Platz im Ständehaus, dem heutigen Polnischen Nationalmuseum in Stettin. Dort blieb sie dann bis 1942, dann wurde sie in die Burg in Wildenbruch/Greifenhagen (Swobnica) evakuiert. Leider kam es zu einem Unfall: sie stürzte eine Kellertreppe herunter und zerbarst . Die Bronzestatue befindet sich heute im pommerschen Nationalmuseum in Greifswald, das Schicksal des Marmor-originals war lange Zeit unbekannt. (mehr …)

Text des Lutherbriefes

Der Brief der pommerschen Reformatoren in Stralsund war entdeckt worden, weil Forscher auf der Suche nach Briefen Melanchthons eine Veröffentlichung in den Monatsblättern der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde 1937 gelesen hatte. Walter Hübner hatte eine Abschrift des Briefes unter dem Titel “Ein weiterer Lutherbrief an einen Pommernherzog von 1545 ” veröffentlicht. Lesen sie den Text des Briefes und die Einordnung in den historischen Kontext auf stolp.de

Abschrift eines Briefes an den Pommernherzog von 1545

Im Stadtarchiv Stralsund ist jetzt die Abschrift einer Bittschrift der drei Reformatoren Luther, Melanchton und Bugenhagen an den Herzog von Pommern-Stettin Barnim IX. (1501-1573) in einer alten Kirchenakte wiederentdeckt worden. Man glaubte das Schreiben im zweiten Weltkrieg verloren.
Die Leiterin des Stadtarchivs Stralsund, Regina Nehmzow, stellte den Brief heute der Öffentlichkeit vor. Es geht um die Übergabe zweier Klöster an die Stadt Stolp,  mit deren Einnahmen Lehrer und Geistliche sowie mildtätige Stiftungen finanziert werden sollte sowie die Wiedereinsetzung des Bürgermeister Petrus Suawe.

Lesen sie mehr bei Stralsund.det-online, beim NDR oder der Ostsee-zeitung

Reformatoren
Reformatoren - Die Abbildung zeigt eine Gruppe von Reformatoren um Martin Luther (1483-1546); man sieht in der vorderen Reihe v. l. Johannes Forster, Georg Spalatin, Martin Luther, Johannes Bugenhagen, Erasmus von Rotterdam, Justus Jonas, Caspar Cruciger und Philipp Melanchthon. Es handelt sich um eine Kopie nach dem Meienburgischen Epitaph von Lucas Cranach d. J., die sich in der Lutherhalle in Wittenberg befindet.

Die Pest in Pommern

„Doctor Schnabel von Rom“ Kupferstich von Paulus Fürst 1656 zeigt eine Pestarzt in typischer Schutzkleidung

Die Pest, damals auch „Schwarzer Tod“ genannt, erreichte 1346 Europa. Sie forderte hier im Laufe des 14. Jahrhunderts 25 bis 35 Millionen Todesopfer. Eine erneute Pestepidemie trat während des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) auf.
Durch diesen Krieg und die ihn begleitenden Seuchen verlor Europa rund ein Drittel seiner damaligen Bevölkerung.

Die Pestbakterien und ihr Übertragungsweg (Ratten und Rattenflöhe) blieben lange Zeit unerkannt und wurden erst 1893 entdeckt. Trotz dieser Entdeckung und der Anwendung von Antibiotika ist die Pest immer noch nicht ausgerottet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in den Jahren 1994 bis 2003  28.350 Pesterkrankungen mit 2015 Todesopfern gezählt. Im März diesen Jahres machten Nachrichten von einer Pestepidemie auf Madagaskar die Runde.
Auch Pommern blieb von diesem Unheil nicht verschont. (mehr …)