Reingelesen: Dem Gedächtnis meiner geliebten Frau

Reingelesen: Dem Gedächtnis meiner geliebten Frau Marie-Else von Diezelsky, geb. Gräfin Keyserlingk

Eine liebevolle Erinnerungen, geschrieben von Georg von Diezelsky, zu Ehren seiner im Mai 1939 in Gotendorf, Kreis Lauenburg verstorbenen Ehefrau.

Todesanzeige Marie-Else v. Diezelsky, Bildausschnitt aus dem Digitalisat

Der Autor lässt das Leben seiner Frau revue passieren, schreibt über ihre Kindheit, beschreibt ihren Charakter, erinnert an das gemeinsame Leben mit ihr, ihre Krankheit, ihre letzten Lebenswochen, endet mit ihrer die Beisetzung.

Leider sieht man solche persönlichen Gedenkschriften viel zu selten. Unser heutiger Beitrag aus der Reihe “Reingelesen” ist als Ermunterung gedacht, es dem Autor nachzutun.

Welcher Familienforscher hat Ähnliches schon einmal für einen Verwandten geschrieben?

Das Buch ist in der Digitalen Bibliothek MV veröffentlicht worden und hier online einsehbar.

 

Neuauflage Sonderheft “Der Kreis Cammin”?

Liebe Forscherkollegen,

immer wieder erhalten wir Anfragen zu unserem Sonderheft Nr. 3

“Der Kreis Cammin. Quellen und Einwohner” von Prof. Hans-Dieter Wallschläger.


Leider ist dieses interessante Buch gänzlich vergriffen. Der Greif-Vorstand denkt nun über eine Neuauflage nach.

Um den Bedarf zu ermitteln, starten wir eine Abfrage:

Interessenten wenden sich bitte an unseren 2. Vorsitzenden Andre Marten.

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

 

Ahnenforschung zum zweiten Weltkrieg

Ein Beitrag von Wolfram Stratmann

 

Vorwort

Bei der Familiengeschichtsforschung stößt man mittlerweile immer wieder auf den zweiten Weltkrieg. Obwohl dieser viele Familien stark beeinflusst hat, ist in Deutschland die ahnenforscherische Beschreibung der Verbindung zwischen diesem Krieg und der Familie ein Tabuthema. Eine realistische Familiengeschichtsforschung kann jedoch nicht bei diesem Krieg aufhören. Zu einem klaren Bild der Familiengeschichte gehört auch das von Familienmitgliedern angerichtete oder erduldete Inferno. Der folgende Text zeigt den Versuch eines Ansatzes. (mehr …)

Reingelesen: Der Stettiner Pferdemarkt 1873-1902

Reingelesen: Der Stettiner Pferdemarkt 1873-1902

Um namhafte Comité-Mitglieder und stolze Pferde geht es in dem Jubiläums-Album

“Der Stettiner Pferdemarkt 1873-1902”.

Bildausschnitt “Der Stettiner Pferdemarkt 1873-1902, Digitalisat der Digitalen Bibliothek MV

Im Jahr 1872 trafen unter der Führung von Major v. Albedyll die Stettiner Herren Rudolf Abel, Carl Meister und Hermann Waechter mit einigen Herren aus der Provinz Pommerns und der Stadt Stettin zusammen, um darüber zu beraten, in welcher Art die Pferdezucht in der Provinz Pommern gehoben werden könnte. Pferdezüchtern sollte möglichst jährlich die Gelegenheit gegeben werden, ihre Zuchterfolge vorzustellen, diese zu prämiert zu bekommen und Pferdebestände zu verkaufen. Auf dieser Grundlage wurde der erste Stettiner Pferdemarkt am 3. Mai 1873 eröffnet.

Im Buch werden die Entwicklung des Marktes der vergangenen Jahre dargestellt und 32 Bilder des Pferdemarktes gezeigt.

In 57 Bildern sind der Schöpfer des Pferdemarktes, von Albedyll aus Potsdam, der erste Vorsitzende Carl Meister aus Stettin (1873-1879), der zweite Vorsitzende Hermann Waechter aus Stettin (1880-1892) und der und der dritte Vorsitzende Hellmuth Schröder aus Stettin (1892-) sowie die Comité-Mitglieder der Jahre 1873-1902 zu sehen.

Das Buch ist in der Digitalen Bibliothek MV erschienen, hier der Link zum Digitalisat

 

Ortschroniken im Allgemeinen und von der Insel Usedom im Besonderen

Ein Beitrag von Hilde Stockmann

 

Bei den Greif-Mitgliedern steht die Familienforschung an erster Stelle. Aber jeder, der forscht, befasst sich mit den Orten und Ländern, die seine Familie berührt.

Ich selbst habe Neugier bekommen auf Familienforschung, da mein Mann aus einer Familie stammt, die schon seit 1924 einen Verein gebildet hatte, der bis heute besteht. Bei den Treffen wird berichtet und eine jährliche Zeitung vertieft Vergangenheit und Gegenwart.

Ich lebe seit 1977 auf der Insel Usedom.

Nach der Wende erschienen viele Artikel in Zeitungen und durch Nachauflagen, die die Geschichte der Orte und des Landes, das nun wieder „Vorpommern“ genannt werden durfte und eine eigene Flagge hatte, neugierig machte. Auch sollte in den Orten der DDR erst ab 1945 die Geschichte gesammelt werden. Hermann Heinz Wille (1923-2002) hat viele Reisebeschreibungen und Bücher über Usedom geschrieben. Er beschreibt auch, wie schwer es ihm gemacht wurde, etwas auch über die Geschichte vor 1945 zu schreiben. Zu DDR Zeiten waren die Bewohner der Insel Usedom einfach ebenfalls Mecklenburger genannt worden. Es gab dann auch keine Länder mehr sondern Bezirke.

So hat auch nach der Wende der Verlag „Sylt Reprint“ aus Hörnum viele Werke Vorpommerns wieder verlegt. Auf all diese neuen „alten“ Informationen habe ich mich gestürzt. So zum Beispiel die Chronik der Insel Usedom von Robert Burkhardt von 1909 bis 1912.

1995 verlegte die Historische Kommission für Pommern „Die schwedische Landesaufnahem von Vorpommern 1692 – 1709“.  Band 1: Insel Usedom.

So standen mir Infos zu allen Orten der Insel Usedom bereit. Ich sammelte und sammelte, alles nach Orten der Insel Usedom getrennt. Das sich erweiternde Internet, auch mit ebay, brachte gute Ergebnisse mit Postkarten, Landkarten und Büchern.

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Reingelesen: Die Chronik der Parochie Cunow an der Straße

Die Chronik der Parochie Cunow an der Strasse, Kreis Saatzig, beginnt am 26. Januar 1818 und enhält auch Aufzeichnungen aus den vorangegangenen Jahrhunderten:

Pastoren
Inschriften in der Kirche
Küster und Schullehrer
Schulzen
Kirchenvorsteher, Kirchenräthe und Verwaltung
Brandunglücke
Berichte über Neubauten und größere Reparaturen von kirchlichen Gebäuden
Eigenthum der Kirche zu Cunow an der Straße
Legate durch das von Meinckesche Testament
Besondere Todesfälle (Abschrift der Kirchenbücher)

Wertvolle Jahresrückblicke, teilweise sehr umfangreich, sind ab 1848 vorhanden. Sie enthalten neben Orts- und Kirchengeschichtlichen Ereignissen so manche Namen von Einwohnern. Sehr umfangreich sind die Schilderungen der Kriegsereignisse mit Blick über den Ortsrand hinaus. Spitz bemerkt der Pastor zum Beispiel 1933, wie sich die sogenannten “deutschen Christen”, die sich unter Beihilfe der Hitlerpartei, der sie angehörten, des Kirchenregiments bemächtigten”. Bei der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar d. J. konnte er nicht mit vollem Herzen in den Jubel der breiten Massen unseres Volkes und vor allem der Anhänger Hitlers mit einstimmen. 

Eindringlich schreibt Pastor Frädrich über die Ereignisse der letzten Kriegsmonate des 2. Weltkrieges, die Not der Bevölkerung, gesprengte Oderbrücken, den Lärm der nahenden Front, flehende Gebete. Der Schilderung und den Verlauf der überstürzten Flucht dürfte für Familienforscher auf der Suche dem Verbleib von Angehörigen besonders interessant sein:

Bei der Flucht haben die meisten Cunower folgenden Weg genommen: nördlich von Friedrichswalde auf die Reichsautobahn, diese südwärts bis über die Oder bei Colbitzow, von hier westwärts durch die Uckermark (über Prenzlau), dann nordwärts nach Vorpommern hinein (über Jarmen, Gützkow, Anklam, Greifswald).

Nach 12-15 Tagen kamen die Teiltrecks in Stralsund an und wurden von dort weitergeleitet. Die Cunower bekamen Quartiere in Stralsund, Richtenberg (dort wohnten die meisten Cunower an einem Ort beieinander), Nisdorf, in und bei Poseritz auf Rügen (Groß-Stubben, Venzvitz, Glutzow. Einige hatten schon vorher Quartier gefunden, meist bei Verwandten, so waren etliche in Bargholz bei Löcknitz, Krugsdorf un Damm bei Pasewalk, Glien bei Anklam und Siedenbrünzow bei Demmin geblieben. 

Pastor Gerhard Frädrich übernahm am 1. Juli die kriegsverwaiste Pfarrstelle in Altefähr auf Rügen. Hier beendet er die Chronik von Cunow an der Straße am  22. August 1945.

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Das Digitalisat der Chronik der Parochie Cunow an der Strasse  wurde in der Digitalen Bibliothek MV veröffentlicht! Link zum Inhaltsverzeichnis

Da Quellen für den Ort Cunow an der Straße vor 1826 (online*) nicht vorhanden sind, würde der Pommersche Greif sich sehr über einen Interessenten freuen, der weitere Daten aus der Chronik auswertet und erfasst. Bei Interesse senden Sie uns bitte eine Nachricht.

Hinweis auf vorhandene genealogische Quellen zu Kunow an der Straße in der Quellensuche des Pommerschen Greif.

*Update vom 25.01.2021:

Hinweis vom Landeskirchlichen Archiv der Nordkirche: Im Archiv befindet sich ein (leider nicht vollständiges) Namensregister zu den Taufen, Trauungen und Bestattungen, das eine Laufzeit von 1649 – 1913 aufweist. Aus Datenschutzgründen ist dieses Register bisher nicht beim Kirchenbuchportal Archion online gestellt worden, es werden aber natürlich Anfragen hierzu beantwortet. Diese können bei Bedarf an die E-Mailadresse kiel@archiv.nordkirche.de gestellt werden.

 

Reingelesen: Der Circus Renz in Berlin, Denkschrift zur Jubiläums-Saison 1896-1897

Dieser Tipp dürfte Zirkusliebhaber im Allgemeinen und besonders Familienforscher mit Bezug zur Zirkusfamilie Renz und freuen.

Die Denkschrift enthält

  • die Geschichte der Zirkus-Kunst in Berlin im Allgemeinen
  • eine ausführliche Beschreibung der Lehr- und Werdejahre von Ernst Renz
  • Informationen über die Zirkus-Truppe Brilloff-Brandt
  • Biografien der Mitglieder der Familie Renz
  • die Chronik der Berliner Jahre des Circus Renz (1846-1896)
  • ein ausführliches Namensverzeichnis und zahlreiche Abbildungen.

Das Digitalisat ist in der Digitalen Landesbibliothek Berlin veröffentlicht worden und unter dem Link Der Circus Renz in Berlin, von Alwill Raeder einsehbar.

Nachforschungen zur Hausnummerierung in Stettin

Vor einiger Zeit erreichte mich eine Anfrage, in der zwei Adressen in Stettin genannt wurden:

Stettin, Luisenstr. 739
Stettin, Luisenstr. 4

Dass die Luisenstraße (auch Louisenstraße, heute ul. Staromłyńska) nicht so lang ist, dass dort solche hohe Hausnummern existieren könnten, wird beim Blick in den Stettiner Stadtplan sofort klar. Was hat es damit auf sich? (mehr …)