Totenkronen und Haarbilder

Mit dem 1. November, Allerheiligen, wird der November eingeläutet, der in besonderem Maße zur Erinnerung an unsere Verstorbenen genutzt wird.
Erinnerungen an die Toten wurden früher nicht nur auf dem Friedhof gepflegt, sondern auch in der Kirche und zu Hause.
Totenkronen (aus Monatsblätter der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde, 43. Jahrgang 1929, Seite 28) wurden in Pommern ursprünglich den unverheiratet gestorbenen Mädchen gleichsam als Ersatz der ihnen entgangenen Brautkrone gewidmet, wie ja in anderen Gegenden Jungfrauen (und Wöchnerinnen) im vollen Brautschmuck begraben wurden. Entsprechend gab man früher einem Junggesellen den üblichen  Hochzeitsschmuck mit. Dann verwischt sich der Sinn des Brauches, indem beiden Geschlechtern die Totenkrone auf den Sarg gesetzt wird. Sie wurde am Grab abgenommen und meist in der Kirche als Erinnerungszeichen aufbewahrt. Die Totenkrone erschien auch im Schnitzwerk ländlicher Denkmäler, wie z.B. bei einem Kinderepitaph aus der Kirche von Köpitz Kreis Cammin, wo Söhnlein und Töchterlein ihre Krone haben. (Diese Kirche wurde 1945 zerstört)

Totenkronen, zum Teil für Gefallene des 1. Weltkrieges in der Kirche Neukirchen, Ortsteil von Klein Belitz im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, By An-d (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons
Totenkronen, zum Teil für Gefallene des 1. Weltkrieges in der Kirche Neukirchen, Ortsteil von Klein Belitz im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, By An-d (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) via Wikimedia Commons
 Eine Totenkrone, die 2011 bei Grabungen an der Kirche in Groß Möllen, Mielno Kreis Köslin gefunden wurde, Bild auf: http://ekoszalin.pl/index.php/impreza/6857-Listopadowe-atrakcje-Muzeum
Erst im August wurden in Neubrandenburg bei  Grabungsarbeiten mehr als 30 Totenkronen gefunden. (mehr …)

Der Untergang der Amazone

Bei den neu bei Ancestry veröffentlichten Kirchenbüchern herrscht ein ziemliches Chaos in der Zuordnung und Benennung. Man muss schon ganz genau suchen und hinschauen, da auch die Indexierungen oft sehr schlecht sind.

Deklariert als Rheinland, Deutschland, evangelische Kirchenbücher, 1553-1950 für Deutschland, Frankfurt und Gdansk, Taufen, Heiraten u Tote 1849-1868 (der Link ist nur als zahlendes Mitglied aufrufbar); Tatsächlich handelt es sich hier teilweise um das Militärkirchenbuch der “Marine-Station Danzig”

Segelkorvette Amazone
Segelkorvette Amazone Quelle :Illustrirte Zeitung, 8.3.1846

U.a. findet sich darin eine Liste von verschollenen Seeleuten der bei einem schweren Sturm untergegangenen S.M.S. Amazone aus dem Jahre 1861.

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Transformationen im Stettiner Kirchenbau

Transformationen im Stettiner Kirchenbau
Studien zum Verhältnis von Form, Liturgie und Konfession in einer
werdenden Großstadt des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts
von Arvid Hansmann
Von der neogotischen Grabower Friedenskirche (1888-90) bis zur
„Reformarchitektur“ der evangelischen Garnisonkirche (1913-19) und dem katholischen Gemeindebau, mit besonderem Schwerpunkt auf der Bugenhagenkirche (1906-09)
Über die Verlagsseiten kann man die ersten 40 Seiten des Buches anschauen.
http://www.verlag-ludwig.de/product_info.php?pName=transformationen-im-stettiner-kirchenbau-p-1055

Hagen, Kreis Randow

Großartig und nachahmenswert
“Wir, Frau Hildegard Wegner, (84) Herr Günter Prinz (76)
Herr Werner Baartz (81) Herr Walter Büttner (73)
die Kinder aus #Hagen, Kreis Randow – Bezirk Stettin (heute Tatynia), haben uns in loser Gemeinschaft zusammen gefunden, ein Stück Dorfgeschichte zu dokumentieren und so für die Nachwelt zu erhalten.”
http://hagen-tatynia.de/

Salzhütten in Freest

Schutz vor Wind und Wetter für haltbaren Hering

Artikel aus dem Nordkurier von “neuw”

Neben dem Strand lockt der Fischerhafen jährlich viele Urlauber und Touristen ins Dorf Freest am Peenestrom. Nachdem seit 25 Jahren die Zahl der Fischer in Vorpommern immer kleiner wird, findet man nur noch wenige Orte, an denen ihr emsiges Treiben aus nächster Nähe zu beobachten ist. Das Anladen des Fangs, qualmende Räucheröfen oder Netze flickende Fischer gehören zu den beliebtesten Fotomotiven. Oft trifft man Künstler, die – von der Hafenatmosphäre inspiriert -dort malen und zeichnen. (mehr …)

ZDF-History – Die großen Fluchten

“ZDF-History” zeigt Fluchtgeschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, erinnert auch an die Hugenotten, französische Glaubensflüchtlinge, die einst nach Preußen kamen und das Land mit aufbauten, blickt auf die Motive der deutschen Amerika-Auswanderer und das Schicksal der “Republikflüchtlinge” aus der DDR. Das Nazi-Regime hatte vielen Menschen, vor allem Juden, nur eine Wahl gelassen: Flucht oder Tod.

https://www.youtube.com/watch?v=vL5J6-gpaFs

Die ersten Könige der Kalmarer Union

Neuerscheinung: Die ersten Könige der Kalmarer Union
Die Kalmarer Union war eine Vereinigung der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, die von 1397 bis 1523 bestand.
Erik von Pommern (eigentlich Bogislaw; * um 1382 in Rügenwalde, Pommern-Stolp; † 1459 ebenda) war von 1412 bis 1439 alleiniger König der Kalmarer Union. Sein Sarkophag befindet sich in der Marienkirche in Rügenwalde – Darłowo
https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/detail/n/nordeuropaeische-geschichte-die-ersten-koenige-der-kalmarer-union

Zum Quellenwert von Visitationsprotokollen

Neuerscheinung: “Zum Quellenwert von Visitationsprotokollen”

In den evangelischen Kirchen ist die Visitation (Besuch) als ein regelmäßiges Mittel der Kirchenleitung in Gebrauch. In der Geschichte der evangelischen Kirchen war die Visitation (Besuch) das wichtigste und effektivste Werkzeug zur Durchführung der Reformation im 16. Jahrhundert. Nur so konnte jeder einzelne Ortspfarrer überprüft werden, ob er der neuen „evangelischen“ Lehre entsprach und den gewandelten Anforderungen an das Pfarramt gewachsen war. Philipp Melanchthon verfasste 1527/28 – von Martin Luther gestützt – seinen Vorschlag für eine Visitationsordnung, also noch bevor eine offiziell anerkannte Bekenntnisschrift oder Kirchenordnung vorhanden war. Entsprechend ihrer damaligen Bedeutung war die Visitation regelmäßig, zum Beispiel in den Preußischen Artikeln von 1540 sogar im jährlichen Turnus vorgesehen. Visitationsprotokolle sind auch aus Pommern noch in den Archiven erhalten und können so wichtige Quellen der Ortsforschung sein.

http://www.eva-leipzig.de/product_info.php?info=p3808_Reformation-vor-Ort.html%EF%BB%BF