1. Regionaltreffen Vorpommern

Am Samstag, den 01.10.2016, fand in Greifswald das erste Regionaltreffen Vorpommern des Pommerscher Greif statt. Ausgangspunkt waren Bestrebungen innerhalb des Vereins, Ortsgruppen mit regelmäßigen Regionaltreffen zu initiieren. Da in Greifswald bereits zwei Ahnenforscherstammtische durch die Vereinsmitglieder David Krüger und Danilo Beiersdorf in der Vergangenheit organisiert wurden, wurde das dritte Folgetreffen genutzt, um ein Regionaltreffen Vorpommern zu etablieren.

David Krüger und Danilo Beiersdorf
David Krüger und Danilo Beiersdorf

Der Einladung in den Seminarraum der Jugendherberge folgten insgesamt 20 Personen. Darunter auch viele nicht-Vereinsmitglieder. Im Vorfeld wurde das allgemeine Thema „Sekundärquellen“ für das Treffen vorgegeben. Hauptschwerpunkt des Abends sollten somit die nicht durchgehend bekannten Quellengattungen neben den Kirchenbücher und Standesamtsregistern sein. (mehr …)

Freester Fischerteppiche: Aus der Not wird Kunst

Im Jahr 1928 wurde in der südlichen Ostsee ein dreijähriges Fischfangverbot verhängt, damit sich die dezimierten Fischbestände erholen konnten. Um die Fischer vor drohender Arbeitslosigkeit und anschließender Armut zu bewahren, kam der damalige Greifswalder Landrat Werner Kogge auf die Idee, die Fischer Teppiche knüpfen zu lassen. Er ließ sich dabei von dem Gedanken leiten, dass die Fischer durch das Knüpfen und Flicken ihrer Fangnetze und Reusen über das hierzu nötige Geschick verfügten. Auf eine überregionale Zeitungsanzeige, in der ein erfahrener Anleiter für die künftigen Teppichknüpfer gesucht wurde, meldete sich der österreichische Textilfachmann Rudolf Stundl.
Wikipedia
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Freester-Fischerteppiche-Aus-der-Not-wird-Kunst,nordmagazin38112.html

Kalenderreform in Pommern

Google Doodle zur Einführung des gregorianischen Kalenders
Google Doodle zur Einführung des gregorianischen Kalenders

Heute feiert Google mit einem Doodle,  dass vor genau 434 Jahren der Gregorianische Kalender eingeführt wurde und damit den bis dahin bestehenden julianischen Kalender ablöste.

Dieser Termin der Kalenderreform galt allerdings erst nur für die katholischen Länder, eines der ersten evangelischen Länder, dass den gregorianischen Kalender 1612 einführte, war das Herzogthum Preussen . Zu diesem Zeitpunkt war Pommern aber noch ein eigenständiges Herzogthum. Im übrigen protestantischen Teil Deutschlands und den schwedischen Provinzen wurde der gregorianische Kalender erst 1700 eingeführt (http://kalendersysteme.de/deutsch/kalender/systeme/systeme/kalender_19.html), auf den 18.Februar julianischer Zeitrechnung folgte also der 1. März 1700 nach neuer Zeitrechnung.

Ein hilfreiches Werkzeug für die Umrechnung ist das frei herunterladbare Programm GenTools6.

Weinanbau in Pommern

In Rustow (zu Loitz, Vorpommern) wird dieses Jahr erstmalig Wein geerntet. (Bericht von 2014 über die Anlage des Weinbergs http://www.nordkurier.de/demmin/unser-vorpommern-ist-bestes-weinland-228548607.html )

Der Weinbau in Pommern existiert aber schon, man glaubt es kaum, seit 1228!

“Der Bischof Otto brachte, als er zum zweitenmale nach Pommern kam, ein Kuppe (Faß) mit Weinreben nach Pommern, welche er einpflanzen ließ, damit wenigstens soviel Wein gebauet würde, als zum Gebrauche beim Hl. Abendmahle nöthig war. Seit der Zeit wurden auf den Bergen längs der Oder oberhalb Stettin bis Garz und unterhalb der Grabow, Frauendorf und Gotzlow Weinberge angelegt. Aus den hier gewachsenen Trauben wurde weißer und rother Wein gepresst, der bei der herzoglichen Tafel getrunken wurde.” (Aus Geschichte des Herzogthums Pommern, Band 1, Berlin 1819 von Johann Jakob Sell, https://books.google.de/books?id=iQcBAAAAcAAJ&pg)

Bild: Weinberg in Gotzlow mit dem Bismarckturm

Sächsische Gerichtsbücher

Das Sächsische Staatsarchiv hat ab 2013 in einem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt die sächsischen Gerichtsbücher elektronisch erschlossen. Dabei wurden hauptsächlich die im Sächsischen Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, verwahrten rund 22.900 Bände des Bestandes 12613 »Gerichtsbücher« berücksichtigt. Der Bestand umfasst eine für Sachsen flächendeckende Überlieferung vom Ende des 15. Jahrhunderts bis um 1856 und ist an Umfang und Dichte einmalig in Deutschland.
http://www.saechsische-gerichtsbuecher.de/

Zeitkapsel aus der Nazi-Zeit in Polen entdeckt

Die Ordensburg Krössinsee (auch Crössinsee) liegt in der Nähe der Stadt Falkenburg in Pommern (poln. Złocieniec) im heutigen Polen. Die Grundsteinlegung der Ordensburg Krössinsee erfolgte am 22. April 1934. In diesen Grundsteinen wurde jetzt eine Zeitkapsel entdeckt und geöffnet, die aber leider vorwiegend Propagandamaterial enthielt.
http://www.rp-online.de/panorama/polen-forscher-finden-zeitkapsel-aus-dem-jahr-1934-aid-1.6269765

Mehr Fotos und ein kurzes Video auf der polnischen Seite http://szczecin.wyborcza.pl/szczecin/1,34959,20691309,mialy-byc-informacje-o-zabytkach-a-sa-dwa-egzemplarze-mein.html

Vom Herzogthum Pommern um 1600

Das Land hat unterdessen im Kriege viel ausstehen müsse; sonst ist es ein gutes Land / das seine Einwohner wohl ernehren kann. Es gehöret aber zu den Pommerischen Speisen / die meistens geräuchert sind / auch ein Pommerischer Magen / oder sie müssen in einem Vehiculo von einem Stübgen alten Rhein-Weine eingenommen werden. Vor diesem glaubte man / daß die Schwarztwäldischen Bauern an dem einen Ende / und die Pommerischen am andern Ende von Deutschland / die allerschlimmsten wären. (mehr …)

Erinnerung an den Stettiner Fotografen Christian Bachmann (1859-1938)

– Ehrung in Messenthin –

Von Peter Teuthorn

Enthüllung Bachmann Schild
Enthüllung des Straßenschildes, mit dem diese Stelle nach dem Stettin-Messenthiner Fotografen Christian Bachmnann benannt wird, durch Bürgermeister Wladyslaw Diakun und Bachmann-Urenkel Peter Teuthorn am 22. April 2016 / Mitte: Ewa Berecka, Stadtrat Messenthin (Copyright des Fotos Martin Kowalik))

Seit dem 22. April 2016 ziert das Gelände des ehemaligen kleinen Messenthiner[1] Friedhofs an der Klonowa-Straße nicht nur ein eindrucksvoller Granit-Gedenkstein[2] für die hier bis 1945 beerdigten Einwohner, sondern etwas versetzt in Richtung Cisowa-Straße auch eine große Informationstafel zu Leben und Wirken des Fotografen Christian Bachmann und seiner Bedeutung für Messenthin. Und es schließt sich ein neues Straßenschild mit seinem Namen an.

In einer eindrucksvollen Einweihungszeremonie wurde am Vormittag dieses Apriltages zunächst der mit einer deutschen und einer polnischen Flagge bedeckte Findling durch den Pölitzer Bürgermeister Wladyslaw Diakun und die im Vorkriegs-Messenthin geborene Kristin Maronn[3] feierlich enthüllt. Anschließend entfernten Bürgermeister und Bachmann-Urenkel Peter Teuthorn in einer weiteren Enthüllung dann gemeinsam die das Bachmann-Schild schmückenden Banderolen in den deutschen und polnischen Landesfarben. Zuvor hatten Stadtverantwortliche und Priester beider Konfessionen das Ereignis in Reden gewürdigt und der hier Ruhenden im Gebet gedacht[4]. Auch Teuthorn wurde um einige Worte gebeten, die er nutzte, seine Bewunderung für das ihn überraschende große Interesse der heutigen Einwohner an der Geschichte des Ortes auszudrücken und dies als schönes Beispiel für die heute mögliche Verständigung in Europa auszusprechen. Bei einem anschließenden Mittagessen bestand Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen zur Geschichte Messenthins, zu ihrem fotografischen Chronisten und den heutigen Gegebenheiten. (mehr …)