Lieblingsstücke in der Pommerschen Bibliothek Stettin

Petrus Artopaeus, Pomeraniae, Wandalicae regionis typ(us), Antwerpen 1573.

In Stettin ist am 12. Mai die “Nacht der Museen”. In diesem Zusammenhang zeigt Lucjan Bąbolewski, der Direktor der Pommerschen Bibliothek oder Książnica Pomorska seine persönlichen Lieblingsexponate in der Zeitung Gazeta.pl
Es sind:
1.eine Bibel Vulgata, aus dem 13./14. Jahrhundert aus der St.-Marien-Kirche in Stargard (Komplett als Scan http://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/dlibra/doccontent?id=1344 )
2. eine Karte Pommern von Petrus Artopaeus aus dem 16. Jahrh. (Scan als s/w Exemplar http://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/dlibra/doccontent?id=1758)
3. das Logbuch der “Vergüldte Fortunae” aus 1672 von der Fahrt von Copenhagen nach Ostindien (Scan auf http://zbc.ksiaznica.szczecin.pl/dlibra/docmetadata?id=47)
4. Das Porträt seiner Ehefrau von Stanisław Ignacy Witkiewicz
5. Eine Spieluhr der Kalliope Musikwerke Leipzig Ende 19. Jahrh.

Link zum Zeitungsartikel mit Bildern

Außergewöhnliche Stettiner und ihre Mietshäuser

Erwin Ackerknecht (1880 - 1960)
Erwin Ackerknecht (1880 – 1960)

Zu Ehren des ehemaligen Leiters der Stadtbibliothek Stettin und Vorreiters des Volkshochschulwesens, Erwin Ackerknecht,  wurde in Stettin an den vergangenen  Tagen gefeiert. Sein ehemaliger Wohnort verwandelte sich in ein Reich der Bücher und der Musik (Video dazu)  Mit diesen Festtagen wurde in Stettin auch ein ansprechendes Projekt gestartet: Eine Touristenroute durch Stettin zu 13 Mietshäusern, die bedeutende Bewohner hatten, seien es Deutsche oder Polen. Man trifft auf Namen wie Heinrich George, Emil Stöwer und Kurt Tucholsky.  Ein Video mit deutschen Untertiteln zeigt einen ersten Stadtrundgang im vergangenen Jahr mit vielfältigen Hinweisen und Bezügen zu den ehemaligen Bewohnern dieser Häuser, die um die Jahrhundertwende entstanden sind.

Zum Projekt gibt es eine flotte dreisprachige Internetseite mit Informationen zu den Häusern, den Erbauern und den Bewohnern sowie eine begleitende facebook-Seite.

Den deutschen Flyer mit dem Stadtplan und den Angaben zu den Häusern können sie sich hier herunterladen: Bedeutende Stettiner und ihre Wohnstätten, pdf, 1,4 MB 

Mal eine ganz andere Art eine Stadt zu entdecken!

Die Geschichte der Buchdrucker-Kunst in Pommern

Abb. aus Orthotypographia, Hornschuch, Kramer, Leipzig 1634 via commons.wikimedia

Den Buchdruck hat Gutenberg 1450 erfunden, in Pommern wurde die erste Druckerei in Stettin erst 1569 durch einen Buchdrucker aus Frankfurt/Oder gegründet.  Gedruckt wurde in Stettin (jeweils das Jahr der Gründung der Druckerei), Greifswald (1581), Barth (1582), Stralsund (1628), Colberg (1653-58), Stargard (1671) Cöslin (1816), Stolp (1825), Demmin (1832), Anclam (1833), Pasewalk (1833), Wolgast (1840) und Putbus (1835). Wie auch bei anderen Gewerken, wurde die Kunst des Buchdruckes oft in der Familie weitergegeben., das Officin mit den Maschinen weitervererbt. Wer also einen Buchdrucker unter seinen Vorfahren hat  kann sich vermutlich glücklich schätzen.

Gottlieb Mohnicke hat 1840 in seinem Buch “Die Geschichte der Buchdrucker-Kunst in Pommern ” viele Namen und Fakten von Buchdruckern gesammelt. Auch Bestallungsurkunden und Privilegien sind abgedruckt. Leider fehlt der online-Ausgabe, die  bei  der Bayerischen Staatsbibliothek gescannt wurde, die gefaltete Beilage: Der typographische Greif, zuerst gesetzt im Jahre 1682.

Im Buch erwähnte Familiennamen: (mehr …)

Martin Opitz Bibliothek

Baltische Studien aus der Abteilung Rare Bücher
Baltische Studien aus der Abteilung Rare Bücher

Gestern hatte ich die Gelegenheit im Rahmen einer Veranstaltung der AGOFF in Herne an einer Führung durch die Martin-Opitz-Bibliothek und einer kurzen Vorstellung der Aktivitäten durch den Direktor H.J. Tebarth teilzunehmen.
Diese Bibliothek beherbergt inzwischen 300 000 Titel und hat als Sammelschwerpunkt historische deutsche Ost- und Siedlungsgebiete. Viele wertvolle Sammlungen wurden inzwischen übernommen, so. z.B. die Bibliothek des Historischen Vereins für Ermland aus Münster oder das Archiv der Deutschen aus Mittelpolen und Wolhynien aus Mönchengladbach. Auch die Vereinsbibliothek der AGOFF ist hier einsortiert, zudem befindet sich auch das Vereinsarchiv dieses Vereins in den Kellerräumen.
Dr. Tebarth berichtete in seinem einführenden Vortrag über die finanzielle Ausstattung der Bibliothek, die heute von der Stadt Herne und zu ca. 70 Prozent vom Bund unterstütz wird. Viele Maßnahmen können nur durch das Akquirieren von Projektgeldern durchgeführt werden. (mehr …)

Bibliotheca Bardensis – Kirchenbibliothek Barth

So etwas liest man gerne: Der Bestand ist nun also gerettet und konservatorisch angemessen untergebracht. Er ist  zudem bei Führungen und für Forscher zugänglich und wird nach und nach digitalisiert.

Abb. aus: Preclarissima et inestimabilis doctrine atq[ue] vtilitatis Diui Aurelij Augustini Sermonu[m] opera von Aurelius Augustinus aus der Bibliothek des Reformators Johannes Block
Abb. aus: Preclarissima et inestimabilis doctrine von Aurelius Augustinus aus der Bibliothek des Reformators Johannes Block, Digitalisat Uni Greifswald
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Unibibliothek Würzburg

Ein Video des Bayrischen Rundfunks über die Gefahren für die Buchbestände der Würzburger Universitätsbibliothek: Schimmel und Feuchtigkeit bei den älteren Bänden und Säurefrass bei den jüngeren Büchern. Dr. Hans-Günter Schmidt, Chef der Abteilung Handschriften und alte Drucke: „Als Papier industriell hergestellt wurde, trat der Säurefraß als Massenphänomen auf. Man nutzte damals säurehaltige Materialien, um den Papierbrei zu verfestigen. Nach 50 Jahren fängt ein Buch dann zu bröckeln an.“ (Zitat aus Artikel in der Mainpost  vom 11.12.2012)

via bibliothekarisch.de

Deutsche und polnische digitale Bibliotheken auf dem gemeinsamen Weg in die Europeana

In Ergänzung zum Beitrag in diesem Blog über das gemeinsame Digitalisierungsprojekt der Bibliotheken aus Greifswald und Stettin finde ich heute einen Bericht von  Hans-Jakob Tebarth von der  Martin-Opitz-Bibliothek in  Herne über eine gemeinsame Tagung in Lodz/Łódź. An der Fach- und Fortbildungstagung der Arbeitsgemeinschaft der Bibliotheken und Sammlungen zur Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa nahmen über 40 Fachleute aus Deutschland, Polen und anderen osteuropäischen Staaten teil. In einem Themenkomplex ging es speziell um Digitalisierungsprojekte. Lesen sie den interessanten Tagungsbericht   in: H-Soz-u-Kult, 17.02.2012.