Gruftenforschung in Mecklenburg-Vorpommern
…Widertonmoos, Keulenbärlapp oder Hopfen als Bettung seien nicht unüblich gewesen. „Hopfen ist saugfähig, wirkt antimykotisch, antibakteriell, und sorgt zugleich als Beruhigungsmittel für einen guten Schlaf“….
…Weil die Angst vor Nachzehrern, also Untoten, lebendig blieb, wurden die Hinterbliebenen kreativ. Zum Beispiel mit einem Sack voller Erbsen. Der Verstorbene sei so mit Zählen beschäftigt gewesen… http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/erbsen-zaehlen-im-untergrund-id15794561.html
Grabmal Carl und Hedwig Schleich auf dem Stahnsdorfer Friedhof in Berlin von A. Savin CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Betrachten Sie dieses Bild bitte ganz genau – denn lange wird das Grabmal für Carl Ludwig Schleich in Berlin wohl so nicht mehr bestehen. Dem 1952 zum Ehrengrabmal ernannten Werk des Bildhauers Werner Begas wurde jetzt vom Berliner Senat der Ehrengrabstatus entzogen. Seit 1922 besteht das Grab von Carl Ludwig und Hedwig Schleich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
„Da ein Gremium der Senatskanzlei Berlin der Meinung ist, so informierte mich Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt, diese herausragende Persönlichkeit lebt nicht mehr im allgemeinen Andenken der Öffentlichkeit fort, wird die Grabstätte nun der Verwilderung überlassen.“ (mehr …)
Lothar Cremers hat uns Fotos vom Friedhof in Unter Bismark zur Verfügung gestellt. Der Ort ist nicht nach Otto von Bismarck sondern nach dem preußischen Justizminister Lewin Friedrich v. Bismark benannt.
1910 war Bismark eine Landgemeinde mit 339 Einwohnern im Amtsbezirk Bismark, das evanglische Kirchspiel war in Bresin (kath. Althammer).
Bismark ist eine Gründung des Friedrich des Großen, benannt nach dem preußischen Justizminister Lewin Friedrich v. Bismark. Die Besiedelung begann 1746 (amtliche Festlegung jedoch 1750). Die neuen Siedler waren überwiegend protestantische Einwanderer „Pfälzer“ genannt, da einige Siedler aus Zweibrücken gekommen waren. Zuerst wurden 22 Familien angesetzt, deren Höfe in der Schwesliner Forst zerstreut lagen. Noch 1837 wird Bismark als Koloniedorf aufgeführt. Die Bewohner waren zum Sauliner Kirchspiel eingepfarrt. Später unterschied man die Kolonien Ober- und Unter-Bismark. (aus Franz Schultz (1912): „Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern“)
Im November ist die Zeit der Friedhofsbesuche, warum nicht einmal virtuell über den früheren Hauptfriedhof, jetzt Zentralfriedhof (Cmentarz Centralny w Szczecinie) in Stettin spazieren?
Aus alten Zeiten haben sich in Visitationsprotokollen genaue Anweisungen für die Pfarrer erhalten, wie sie sich bei Begräbnissen zu verhalten haben. Manches erscheint lange her, manches aber auch aktuell.
Kirchliche Sitte und Unsitte bei Begräbnis und Trauung in Pommern
Hellmuth Heyden
aus: Das evangelische Stettin, 1941,4
Jacob Runge [Public domain], via Wikimedia CommonsIm Reformationsjahrhundert hielt man in Pommern sehr darauf, neue und gute kirchliche Sitte zur Einführung zu bringen, oder auch alte und bewährte zu erhalten und zu pflegen, dagegen Unsitten scharf zu bekämpfen. Es enthalten die Visitationsurkunden und Kirchenmatrikel des 16. und zu Anfang des Jahrhunderts nach dieser Richtung manche Vorschrift und Ermahnung. Besonders eingehend beschäftigen sich damit die Matrikel von Rügen und Vorpommern, was nicht zum wenigsten auf den Generalsuperintendenten Jakob Runge zurückzuführen ist, der in diesen Gebieten Jahrzehnte hindurch mit großer Sorgfalt Visitationen gehalten und dabei sonderlich sein Augenmerk auf den Aufbau des gemeindlichen Lebens, auf rechte Zucht und gute Sitte, gerichtet hat. (mehr …)
Greifswald 1951 Bundesarchiv, Bild 183-11021-0006 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons1. Im Landeskirchlichen Archiv in Greifswald lagern zahlreiche Berichte von Pfarrern der Kirchenprovinz Pommern, die über den Zusammenbruch 1945 und die Situation der einheimischen Bevölkerung in Hinterpommern und Stettin sowie der Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen in den Monaten und Jahren danach berichteten. Diese Briefe, in der Regel an das 1945 von Stettin nach Greifswald verlagerte Konsistorium gerichtet, bilden jetzt neben weiteren Berichten anderer Zeitzeugen die Grundlage für folgende Dokumentation:
Horst Rubbert, Willi Neuhoff, Peter Wessalowski, Horst Jeschke und Detlef Kirchner, Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1945-1947 – Vertreibungslager in Stettin (= Stettiner Heft Nr. 19, hg. vom Historischen Arbeitskreis Stettin). – Lübeck: Historischer Arbeitskreis Stettin 2012. 117 S. mit zahlr. Abb. und teils farbigen Karten. Bezug über: Haus Stettin, Hüxterdamm 18A, 23552 Lübeck, Tel. 0451-796742, E-Post: Detlef Kirchner (mehr …)
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