Konrektor Freese, Stralsund

Das Gymnasium in Stralsund, dessen verscherbelte Bibliothek derzeit viel Aufsehen verursacht, hatte viele bekannte Lehrer und prominente Schüler.

Zu den weniger bekannten Lehrern hörte der Konrektor Leopold Wilhelm Freese, dem aber einer seiner Schüler ein lebendiges Denkmal gesetzt hat. Sucht man nach Daten über Freese, findet man den Personalbogen in der Datenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung: Geboren am 13. August 1815 in Stralsund,  legte er am dortigen Gymnasium 1835 das Abitur ab. Er studierte und promovierte in Berlin und Halle und war nach kurzer Anstellung am Friedrichs(werderschen) Gymnasium in Berlin dann ab 1841 in Stralsund als Lehrer angestellt. Ab 1875 war er dort Konrektor und wurde 1882 pensioniert. (mehr …)

Nachlese Treffen Arbeitskreis Stolper Lande

Forschertreffen Stolper Lande

Ein intensives Forschertreffen in Kassel ist vorbei und hinterlässt neben Müdigkeit vielfältige erfreuliche Eindrücke.

Zum 17. Mal trafen sich vom 26.-28-10-2012 die Familienforscher des Arbeitskreises Heimat- und Familienforschung Stolper Lande, zum dritten mal in Kassel, das für die meisten Teilnehmer wegen der zentralen Lage in Deutschland und den gut geeigneten Räumlichkeiten im DB-Zentrum als sehr geeignet empfunden wird. (mehr …)

Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1867

Erfasste Angaben Volkszählung 1867 linke Hälfte
Erfasste Angaben Volkszählung 1867 linke Hälfte

Seit dem 26. Juli 2012 hat die LDS die Erhebungsbögen der Volkszählung Mecklenburg-Schwerin von 1867 veröffentlicht, diese sind bereits indiziert. Man kann also nach Vor- und Nachnamen suchen oder nach verwandtschaftlichen Beziehungen, Ereignissen wie Geburt etc. oder Orten, an denen solche Ereignisse stattgefunden haben. (mehr …)

Die Hoffnung hat sich nach 70 Jahre erfüllt

Man kann zum Internet und zum Datenschutz stehen wie man will: Dies ist eine wunderschöne Geschichte,  an der unser  altes “Forum für pommersche Familienforschung” entscheidend beteiligt war und die es ohne Internet vermutlich nie gegeben hätte.

Die Schwestern

Martha Anna Berta Grellmann bringt zwischen 1940 und 1944 in Stettin zwei Mädchen und einen Jungen zur Welt. Brigitte wird 1940 geboren, Lilli wird 1942 geboren. Es muss auch noch einen Bruder Wolfgang Grellmann gegeben haben. Die Kinder werden von ihrer Mutter zur Pflege tagsüber/abends in eine Pflegefamilie gegeben -beide Schwestern sind aber in unterschiedlichen Familien untergebracht. Das weitere Geschehen in der Kriegszeit im damaligen Stettin liegt immer noch im Dunkeln. 1944 haben sich die Ereignisse dann überschlagen. Die Sowjetarmee stand vor den Toren Stettins. Die Pflegefamilien haben die Kinder als Flüchtlinge mit in den Westen genommen. Brigitte kam in den Landkreis Gifhorn, Lilli gelangte in den Landkreis Stade. Dort wuchsen die beiden dann auf. Keiner wusste von dem anderen. Die Pflegefamilien haben in den ersten Jahren den Kindern nichts von der jeweils anderen Pflegefamilie erzählt. Angeblich wusste man von einander nichts. Brigitte hat erst zur Konfirmation erfahren, dass sie eine andere leibliche Mutter hat, sowie eine Schwester. Wo? Keiner wusste es. (mehr …)

Reise nach Stettin

Logo Stettin-Reise

Im September 2012 organisiert der Pommersche Greif eine fünftägige Reise  nach Stettin mit einem umfangreichen Beischtigung-und Vortragsprogramm.  Sehen Sie die historischen Stätten in der einstigen pommerschen Landeshauptstadt und begegnen Sie polnischen Historikern und Familienforschern. Im Bus sind noch Plätze frei, sie können sich bis zum 1. Juli noch anmelden. Lesen sie Näheres auf unserer Seite zur Reise.

Gesetzmäßigkeiten in der Genealogie

§1. Fläche
Um Bücher, Papiere, Laptops, Scanner, Notizbücher, Ablageordner, Büromaterialien, Schokolade, Lupen und anderes in Reichweite zu haben, braucht man viel Ablagefläche. Logische Konsequenz: die Fläche ist immer zu klein.

§2. Öffnungszeiten
Genealogen machen ihre größten Entdeckungen immer kurz vor Schließung einer Bibliothek oder eines Archives oder kurz nach der Möglichkeit, noch eine letzte Magazin-bestellung aufzugeben. Dieses Gesetz trifft umso zwingender zu, wenn man eine lange Anreise zu dieser Bibliothek oder diesem Archiv hatte und es der letzte Arbeitstag dort ist. Versuchen sie nicht, diese Gesetzmäßigkeit durch einen früheren Arbeitsbeginn auszutricksen, das Gesetz erkennt das und lässt sie dann gar nichts finden.

(mehr …)

Das Herz von Carl Löwe

Das Porträt des hier etwas resigniert und abwartend blickenden Komponisten Carl Loewe (1796-1869) zeigt ihn als den noch jungen Kirchenmusiker und Gymnasiallehrer, der erst vor einem knappen Jahrzehnt seine Lebensstellung in Stettin angetreten hatte. Seine erste Frau, mit der er Erinnerungen an glückliche Jugendtage in Halle hatte teilen können, war im Kindbett verstorben. Inzwischen war er wieder verheiratet und Vater einer Tochter geworden, die aber bewusst den Rufnamen seiner ersten großen Liebe erhielt. Quelle: http://www.museum-digital.de Stiftung Händel-Haus Halle

Carl Löwe, der bekannte Musiker und Komponist, war kein Pommer. Er wurde als Johann Carl Gottfried L. am 30. November 1796 als jüngstes von zwölf Kindern in Löbejun bei Halle geboren.  Sein Vater war der Kantor Andreas L., Mutter nach seinen eigenen Angaben die Seilerstochter Marie Leopold. (In der Allgemeinen deutschen Biographie  finden sich in der neuen und der alten Version widersprüchliche Angaben über seine familiäre Abstammung.) Er starb am 20.4.1869 in Kiel, wo er seinen Lebensabend bei der ältesten Tochter verbracht hatte.

Was verbindet ihn mit Pommern? Als 24jähriger bekam er eine Anstellung als Kantor an der Jakobikirche und Lehrer in Stettin und blieb dort  als Städtischer Musikdirektor ab 1821 tätig bis ins Jahr 1866.  Auf Konzertreisen durch viele Städte Deutschlands und der Nachbarländer glänzte er als Sänger und Pianist und trug seine Balladen vor.  Er wurde der “Schubert des Nordens” genannt. Leider war das Ende seiner beruflichen Tätigkeit seinem Ruhm nicht angemessen, er erhielt im Februar 1866 ein Schreiben der Stadt Stettin mit der Aufforderung seinen Abschied einzureichen. Vorausgegangen war eine längere Erkrankung nach einem schweren Schlaganfall. Löwe bat darum, ihm einen  Vertreter zu gewähren und ihn seine geliebte Orgel in der Jakobikirche, die er liebevoll “Cecilie” getauft hatte,  weiter spielen zu lassen, aber der Magistrat lehnte dies ab.  Tief gekränkt zog er mit der Familie nach Kiel,  wo er 3 Jahre später verstarb. Eine Orgel hat er nie wieder gespielt. (mehr …)