Familienforschung kennt keine Grenzen

Familienforschertreffen in der Oberlausitz und Forschen im Staatsarchiv Breslau

Schloss Krobnitz (Quelle Frank Vincentz, wikimedia)
Schloss Krobnitz (Quelle Frank Vincentz, wikimedia)

Für die Leser, die sich schon längere Zeit der Familien- und Ortsforschung widmen, ist es natürlich eine Binsenweisheit. Wer dieser Beschäftigung oder Tätigkeit nachgeht, kommt auch hier immer wieder an Hindernisse, die nicht so leicht überbrückbar erscheinen.
Als ich nunmehr vor 13 Jahren begann die verschlungenen Pfade der familiären Ausbreitung in Pommern zu erforschen, ahnte ich nicht, wie komplex und vielschichtig die Thematik ist. Es ist eben das Leben, das Leben unserer Vorfahren auch mit ihren Sorgen und Nöten ihrer Zeit. Vieles können wir uns nur schwer vorstellen und manches wird immer ein Rätsel bleiben. So auch die wohl oft gestellte Frage: warum sind meine Vorfahren von da nach dort gezogen? Hier in meiner jetzigen Oberlausitzer Heimat geht es den Familienforschern nicht anders. Als Henry Kuritz aus Freital 2010 einen Stammtisch für diesbezügliche Interessenten in Dresden ins Leben rief, war mir nach seiner erfolgreichen Durchführung klar, dass es auch hier in der Niederschlesischen Oberlausitz so etwas geben sollte. In dem Leiter des Niederschlesischen Museumsverbundes, Herrn Dr. Steffen Menze, fand ich einen aufmerksamen Partner. Seine Arbeit organisierte er von dem ehemaligen Herrensitz eines früheren preußischen Kriegsministers aus. Dieses aufwendig restaurierte Schloss Krobnitz bot dafür einen idealen Platz. Hier finden neben den Ortschronistentreffen der Region auch seit dem vorigen Jahr ein Stammtisch für die Familienforscher statt. Da treffen sich alte Hasen und Newcomer und tauschen vor allem Erfahrungen aus. Erfahrungen, die vor allem der Erschließung neuer Informationsquellen dienen. Und bald fand ich mich zusammen mit zwei weiteren Hobbyforschern in der Rolle des Moderators wieder. So konnte ich aus meinen Erfahrungen und Erkenntnissen durch den Greif profitieren und gab diese gerne weiter. Die schlesischen Familienforscher haben dabei keine anderen Zielstellungen und oft verlaufen sich  auch hier die Spuren  in anderen ehemaligen deutschen Landen. Warum zog es ganze Familien von Schlesien nach Pommern ? Warum siedelten Pommern in Schlesien ? Und natürlich auch hier immer die Frage nach dem woher und wohin ! Fragen, die nicht so leicht zu beantworten sind. Aber vielleicht findet man die Antworten dafür auch in den Archiven von Breslau, Grünberg oder Liegnitz. Dies sind natürlich längst nicht alle Orte, in denen deutsches Kulturgut archiviert ist. (mehr …)

Personenstandsunterlagen im Landesarchiv Berlin

Sedan Tag Berlin ca. 1910 Library of Congress Prints and Photographs Division Washington

Berlin hatte für Pommern ja spätestens seit der Jahrhundertwende mit der Industrialisierung eine besondere Anziehungskraft. Im Jahre 1900 lebten in Berlin 118779 Pommern  oder anders:  6 % der Berliner gaben als Herkunft Pommern an.
Daher ist für den pommerschen Familienforscher oft auch Berlin interessant. Nach dem reformierten Personenstandsgesetz werden seit 2009 Personenstandsunterlagen, die ihre Altersgrenze erreicht haben, (Geburtenregister nach 110 Jahren, Heiratsregister     nach 80 Jahren, Sterberegister nach 30 Jahren) von den Standesämtern an Archive abgegeben, so auch in Berlin. Hier landen solche Bücher beim Landesarchiv Berlin. Das bietet neben einer wirklich informativen Seite zur Familienforschung in Berlin auch eine aktuelle Liste der dort vorhandenen Personenstandsbücher der Berliner Standesämter als pdf-dokument an. In diesen Büchern kann man also forschen, ohne wie bei den Standesämtern die direkte Abstammung nachweisen zu müssen.
In diesem Landesarchiv werden nach Verstreichen der Fristen auch die Bücher aus dem Standesamt I, dem Standesamt für die ehemaligen Ostgebiete aufbewahrt werden, leider findet sich hierzu nur der Satz: “Auch die Register des Standesamts I werden in den nächsten Jahren in das Landesarchiv Berlin überführt. ”
Mehr zum Standesamt I

Der erste deutsche genealogische Podcast ist da!

Podcast der Genealoge
Podcast: der Genealoge

Was ist ein Podcast? Am ehesten kann man einen Podcast mit einer Radiosendung vergleichen, die man auf Kassette aufgenommen hat und so beliebig z.b. im Auto abspielen kann.  Das Zeitalter der Kassetten ist aber vorbei, heute speichert man so etwas als MP3 und hört sich das dann über MP3-Player, das Handy oder eben doch wieder übers Autoradio an.  Viele Rundfunksender beispielsweise stellen inzwischen interessante Beiträge so zur Verfügung und wenn man Aktualisierungen abonnieren kann: dann hat man exakt einen Podcast. (mehr …)

Digitale Familienforschung im Archiv der Diözese Würzburg

ein interessanter Einblick in den Archivalltag.

Das Bistum Würzburg, das ungefähr den gleichen Verwaltungsbereich wie der Regierungsbezirk Unterfranken umfasst, hat seit seiner Gründung im Jahr 741/42 eine wechselvolle Geschichte durchlebt. Das Wissen darum stammt aus schriftlichen Überlieferungen, die ihren Platz seit 2004 im Diözesanarchiv der Diözese Würzburg gefunden haben. Dort werden sie nicht nur fachgerecht aufbewahrt, sondern dienen auch der wissenschaftlichen und privaten Forschung. Länge: 6:14 Kamera/Schnitt: Heiko Säle Redaktion: Bernadette Schrama Quelle: Archivalia

DAGV-News erschienen

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e.V. (DAGV) ist der Dachverband der genalogischen und heraldischen Vereine in Deutschland, dem auch der Pommersche Greif angehört. Eines der wirklich wertvollen Projekte ist z.b. die familienkundliche Literaturdatenbank , in der laufend genealogische Zeitschriften und Sammelwerke ausgewertet und erfasst werden, auch das Sedina-archiv. Eine Liste der erfassten Zeitschriften finden Sie hier.
Neu ist die Herausgabe der DAGV-News, die in unregelmäßiger Folge vorhaben “über unsere Aktivitäten und der unserer Mitgliedsvereinigungen zu berichten. Darüber hinaus wollen wir durch Diskussionen und inhaltliche Beiträge die genealogische Agenda in Deutschland gestalten.”
In der ersten jetzt als pdf oder word-dokument veröffentlichten Ausgabe stellen sich die Mitglieder des Vorstandes vor, berichten über die Mitgliederversammlung und im Rahmen einer Zeitungsschau werden Veröffentlichungen der Mitgliedsvereine besprochen.  Sie können die Ausgabe auf den Seiten der DAGV herunterladen.

Nachlass Hans Scheele

Deutsches Geschlechterbuch
Titelblatt eines von Hans Scheele redigierten Geschlechterbuches

In seinem Artikel “Kurzer Abriss der pommerschen Genealogie” (pdf, 110 kb) berichtet unser Vorsitzender Elmar Bruhn über den Nachlass des Genealogen und Oberbaurats Dipl. Ing. Hans Scheele.  Friedrich Heinrich (Johannes) Hans Scheele wurde in Züllsdorf, Kreis Torgau am 23. Januar 1878 geboren und  verstarb am  15.6.1949 in Kassel. Er heiratete in Dresden am 17.6.1908 Friederike Anni Leifs. Nach dem Besuch der Dorfschule mit gleichzeitigem Unterricht beim Vater [Pastor Johannes Scheele (1848 bis 1931)] absolvierte er das humanistische Gymnasium zu Quedlinburg a.H. Es folgte nach der praktischen Lehrzeit ein 4jähriges Studium an den technischen Hochschulen zu Braunschweig und Berlin (Maschinenbau und Elektrotechnik) – Diplomexamen 1903. H. Scheele war anschließend bei Siemens & Halske (Berlin) im Konstruktionsbüro und dann in der Projekten-Abteilung für Schwachstromanlagen tätig.

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14 goldene Regeln für die Familienforschung

Stammbaum. Stumpf, Christoph Joseph 1776/1825
Stammbaum von Adam und Eva. Stumpf, Christoph Joseph 1776/1825 Quelle europeana.eu

Achtung, der folgende Text ist natürlich ironisch gemeint!

1. Vergessen Sie Ihre Familie– Kümmern Sie sich nicht das Gespräch mit Ihren Verwandten. Es dauert zu lange, sie alle aufzuspüren. Außerdem werden die meisten von ihnen nicht hilfreich sein. Es ist ja nicht so,  dass ihre Verwandten ihre Ahnen kannten.

2. Nutzen Sie das Internet – Ist das nicht offensichtlich? Das Internet ist die Zukunft. Alles ist im Internet, auch Informationen über Ihre Vorfahren. Man muss nur wissen, wo man suchen muss. Lassen Sie das Internet die harte Arbeit für Sie erledigen. Warum vergeuden Sie Ihre wertvolle Zeit  und stochern in verstaubten Archiven? Sie werden nur niesen müssen. (mehr …)

Ahnenforschung leicht gemacht – Computergenealogie für jedermann

CoverEin tolles neues Sonderheft hat der Verein für Computergenealogie herausgebracht.

Es wendet sich in erster Linie an Anfänger in unserem Hobby, bietet aber auch dem erfahrenen Familienforscher noch neue Aspekte.

196 Seiten und DVD mit Demo- und Shareware-Versionen aktueller Genealogie-Programm, alles für 9,80 € .

Lesen sie mehr auf den Seiten des Vereins dazu.