Zur Ideenwerkstatt der DAGV im April diesen Jahres hatten wir (d.h. interessierte Genealogen auch außerhalb des Vereins) einen Vorschlag eingebracht, der Möglichkeiten aufzeigt, wie man auch junge Leute für die Familienforschung begeistern könnte. Dieser Vorschlag wurde auf der Ideenwerkstatt diskutiert, mündete aber noch nicht in der Aufstellung einer Arbeitsgruppe. Da ist es umso erfreulicher, dass das Thema in der neuen Ausgabe der DAGV-News – Mitteilungen derDeutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V. erneut kompetent aufgegriffen wurde. Mit Erlaubnis der Autorin Freya Rosan dürfen wir den Artikel auch hier veröffentlichen und zur Diskussion stellen.
Der Pommerscher Greif brachte 2012 die meisten Buchpublikationen seit seinem Bestehen heraus und wartet aktuell mit besonderen Angeboten (siehe Anzeige als pdf) auf.
Detlef Ziemann stellt das Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, das von Thilo Agthe initiiert wurde, vor. Die ältesten erfassten Daten stammen aus dem 30jährigen Krieg. In der Datenbank sind ca. 1,8 Millionen Namen erfasst. Neben Denkmälern werden auch Angaben aus Regimentsgeschichten, Ortschroniken und Totenzetteln erfasst.
Zum Abschluss des Wochenendes berichten Ursula Zander und Peter Jahnke in einer Nachlese mit vielen Bilder von der Reise des Pommerschen Greif nach Stettin im September 2012.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Februar 2014 in Greifswald!
Bolko Knust: (Der Familientag, wie man ihn ausrichtet und sein Nutzen für die eigene Familienforschung) stellte viele kreative Beispiele und Vorschläge vor, wie man solch einen Familientag für alle Generationen interessant macht, z.B. durch das lebensgroße Foto eines Vorfahren mit einem Ausschnitt für das Gesicht, in dem sich jeder fotografieren lassen kann.
Bodo Koglin und Hans-Joachim Fehlberg: Projekt Wehrpflichtige in Kreiszeitungen
Hier wurden die vorhandenen Quellen und ihr Informationsgehalt vorgestellt und über den derzeitigen Stand der Erfassung berichtet. Die Datenbank ist derzeit auf hoelkewiese.de abrufbar.
Den Vormittag abschließend war dann Klaus-Dieter Kreplin aufgerufen um über sein Projekt Müllerdatenbank zu berichten. Er stellte die Erfassungsschwierigkeiten dar: es gibt viele verschiedene Mühlenarten, unterschiedliche Berufe rund um das Mühlenwesen und bereits vorliegende Daten sind unstrukturiert und somit schwer in einer Datenbank zu erfassen. so gibt es derzeit noch kein einheitliches Erfassungsschema.
Mittagspause 🙂
Dr. Barbara Ochendowska-Grzelak: Friedhöfe als kunstgeschichtliche und genealogische Quellen im (am Beispiel eines Großstadt- und eines Dorffriedhofs) wird durch ihren Mann vertreten, den Stettiner Historiker Jerzy Grzelak. Er legt den Schwerpunkt mehr auf die Friedhöfe als genealogische Quellen.
Er beginnt mit der Darstellung der Geschichte des Stettiner Hauptfriedhofs, der schon früh wegen seiner künstlerischen Eigenart berühmt wurde. Auch die teilweise Vernichtung der Grabmale nach dem Weltkrieg wird thematisiert, seit Anfang der 90er Jahre wird das historische Erbe aber wieder mehr geschätzt, ein Verein zum Schutz des Freidhofs wurde gegründet.
Kann ein Friedhof Quelle für genealogische Forschung sein? Die Grabsteine hält Herr Grzelag für eine minderwertige genealogische Quellem, während die Leichenbücher wertvoller sind (Als Beispiel nennt er die Bremer Leichenbücher ) Leider sind diese Bücher aus Stettin vernichtet, ebenso die Begräbnisbücher und Karteikarten. Es existiert noch eine deutsche Liste aus 1945 und polnische Listen ab 1946.
Den Auftakt der Vorträge machte in Abänderung des Programms gestern Abend Wolfgang Dahle aus Rostock mit dem Thema:
“Zu den Anfängen des Pommerschen Provinzialarchivs in Stettin”.
Lange Zeit wurden die Archivalien der pommerschen Herzogshäuser vor allem im Wolgaster Archiv aufbewahrt. Ein erstes Repertorium des Stettiner Archivs ist aus 1610 bekannt. 1830 wurde das Provinzialarchiv Stettin gegründet und ab 1852 wurden die Archive immer mehr zu wissenschaftlichen Einrichtungen. Ein wichtiger Name in in diesem Kontext ist Robert Klempin.
Als Auftakt des heutigen Samstages berichtete Hans Dieter Wallschläger über Pommersche Ämtersachen als genealogische Quelle des 18. und 19. Jahrhundert.
Er berichtet über die zu verschiedenen Zeiten durchgeführten Steueraufnahmen und zeigt anhand von Beispielen aus dem Kreis Cammin wie man mit Hilfe solcher Unterlagen Lücken in der Familienforschung durch fehlende Kirchenbücher schließen kann.
Und gerade spricht Bolko Knust sehr anschaulich über die Organisation von Familientagen.
Ein intensives Forschertreffen in Kassel ist vorbei und hinterlässt neben Müdigkeit vielfältige erfreuliche Eindrücke.
Zum 17. Mal trafen sich vom 26.-28-10-2012 die Familienforscher des Arbeitskreises Heimat- und Familienforschung Stolper Lande, zum dritten mal in Kassel, das für die meisten Teilnehmer wegen der zentralen Lage in Deutschland und den gut geeigneten Räumlichkeiten im DB-Zentrum als sehr geeignet empfunden wird. (mehr …)
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